Eine periphere Neuropathie ist eine Störung eines oder mehrerer peripherer Nerven (des Teils eines Nerven, der distal von Wurzel und Plexus liegt). Sie umfasst zahlreiche Syndrome, die in unterschiedlichem Ausmaß durch sensorische Beeinträchtigungen, Schmerz, Muskelschwäche und -atrophie, abgeschwächte Muskeleigenreflexe und vasomotorische Symptome, allein oder in jeder Kombination, charakterisiert sind. Die erste Einstufung basiert auf der Anamnese und der körperlichen Untersuchung. Elektromyographie und Untersuchungen der Nervenleitung (elektrodiagnostische Testung) helfen dabei, die Läsion zu lokalisieren und festzustellen, ob die Pathophysiologie primär axonal (oft metabolisch) oder demyelinisierend (oft autoimmun) ist. Die Behandlung ist hauptsächlich auf die Ursache gerichtet.
(Siehe auch Überblick über Störungen des peripheren Nervensystems)
Periphere Neuropathie kann betreffen
Ein einzelner Nerv (mononeuropathy)
≥ 2 diskrete Nerven in getrennten Bereichen (multiple Mononeuropathie)
Viele Nerven gleichzeitig deuten auf einen diffusen Prozess hin (Polyneuropathie)