Gynäkologische Tests und Verfahren

VonShubhangi Kesavan, MD, Cleveland Clinic Learner College of Medicine, Case Western Reserve University
Überprüft/überarbeitet Apr. 2024
DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN

Manchmal empfehlen Ärzte Screening-Tests im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen, um diese bei Frauen, die keine Symptome aufweisen, auf Erkrankungen hin zu untersuchen. Wenn die Frauen Symptome im Fortpflanzungssystem haben (gynäkologische Symptome), müssen unter Umständen Tests zur Untersuchung der Ursache der Symptome durchgeführt werden (diagnostische Verfahren).

Wichtige Screening-Tests für Frauen sind:

Schwangerschaftstests

Frauen im gebärfähigen Alter, die versuchen, schwanger zu werden, wegen einer ungewollten Schwangerschaft besorgt sind oder gynäkologische Symptome haben, können einen Schwangerschaftstest verlangen, oder der Arzt kann einen Schwangerschaftstest empfehlen. Ärzte untersuchen eine Urin- oder manchmal Blutprobe der Frau, um eine Schwangerschaft festzustellen oder auszuschließen.

Die Genauigkeit von Urin-Schwangerschaftstests zu Hause kann je nach Testkit, Technik und Interpretation variieren. Daher sollte jeder positive Schwangerschaftstest zu Hause entweder durch einen Urin- oder Bluttest im Labor bestätigt werden.

Andere Labortests

Ärzte können andere Bluttests durchführen, um gynäkologische Erkrankungen oder Komplikationen festzustellen, unter anderem:

Darüber hinaus wird manchmal eine Urinprobe entnommen, um auf Harnwegsinfektionen, sexuell übertragbare Infektionen oder Blasen- oder Nierenanomalien zu testen.

Untersuchung auf gynäkologische Infektionen

Untersuchung auf Vaginitis

Bei Frauen mit abnormem Scheidenausfluss kann eine Probe des Ausflusses entnommen werden, um auf eine Vaginitis zu testen, die durch eine bakterielle Vaginose, eine Pilzinfektion oder eine Trichomonadeninfektion verursacht werden kann. Einige Testergebnisse sind sofort verfügbar, andere brauchen ein paar Tage.

Test auf sexuell übertragbare Infektionen

Frauen mit erhöhtem Risiko für sexuell übertragbare Infektionen (STI) sollten auf diese Krankheiten getestet werden, selbst wenn sie keine Symptome aufweisen.

Abhängig vom Risiko sollten Frauen regelmäßig auf sexuell übertragbare Infektionen untersucht werden. Tests auf Gonorrhö und Chlamydien sollten jährlich bei Frauen durchgeführt werden, die:

  • sexuell aktiv und unter 25 Jahre alt sind

  • sexuell aktiv und älter als 25 Jahre sind, wenn ein erhöhtes Risiko besteht (z. B. ein neuer oder mehrere Geschlechtspartner, wenn die Frau oder ihr Partner mehr als einen Geschlechtspartner haben, oder wenn sie früher eine sexuell übertragbare Infektion hatte)

  • Schwangerschaft

Es wird auch empfohlen, eine Frau mindestens einmal im Leben auf HIV und Hepatitis C zu testen (oder häufiger, wenn die Frau ein erhöhtes Risiko aufweist).

Schwangere Frauen sollten auf HIV, Hepatitis B und Syphilis getestet werden.

Frauen mit hohem Risiko, mit Symptomen, oder Frauen, die einen Tests anfordern, sollten ebenfalls jederzeit auf sexuell übertragbare Infektionen getestet werden. Es gibt verschiedene Arten von Tests auf sexuell übertragbare Infektionen, je nach Infektion.

Sexuell übertragbare Infektionen, die anhand von Scheiden-, Gebärmutterhals- oder Harnproben diagnostiziert werden, sind:

Bei den meisten dieser sexuell übertragbaren Infektionen verwendet der Arzt ein Wattestäbchen, um einen Abstrich vom Gebärmutterhals vorzunehmen. Die Probe wird zur Analyse ins Labor geschickt. Tests auf Gonorrhö und Chlamydien können ebenfalls mithilfe einer Urinprobe oder einer Probe aus dem Scheideninneren durchgeführt werden (die vom Arzt oder der Frau selbst entnommen werden kann).

Sexuell übertragbare Infektionen, auf die mittels Bluttests getestet wird, sind:

Tests auf sexuell übertragbare Infektionen sind ein wichtiger Teil der Vorsorge, da unbehandelte sexuell übertragbare Infektionen schwere Komplikationen verursachen können (wie Unfruchtbarkeit, schwere Erkrankungen der Leber, des Nervensystems oder des Immunsystems oder Krebs).

Obwohl es sich bei HPV um eine sexuell übertragbare Infektionen handelt, wird der HPV-Test in der Regel als Teil des Gebärmutterhalskrebs-Screenings durchgeführt, allein oder in Kombination mit einem Pap-Test, und nicht als Test auf sexuell übertragbare Infektionen. HPV kann Feigwarzen verursachen und das Risiko für Gebärmutterhalskrebs erhöhen. Feigwarzen werden vom Arzt während der gynäkologischen Untersuchung anhand ihres Aussehens diagnostiziert. Bei unklarer Diagnose ist manchmal eine Biopsie erforderlich.

Kontrolluntersuchungen auf Gebärmutterhalskrebs

Untersuchung auf Gebärmutterhalskrebs

Tests zur Untersuchung auf Gebärmutterhalskrebs umfassen Folgendes:

  • Pap-Test (Gebärmutterabstrich nach Papanicolaou): Zellen aus dem Gebärmutterhals werden unter dem Mikroskop untersucht, um festzustellen, ob sich darin entartete oder abnorme Zellen befinden, die sich unbehandelt zu einem Krebs entwickeln können (präkanzeröse Zellen).

  • Humanes Papillomavirus- (HPV)-Test: Eine Gewebeprobe der Gebärmutter wird auf das Vorliegen von HPV untersucht. HPV kann zu Gebärmutterhalskrebs führen.

Sowohl beim Pap-Test als auch beim HPV-Test wird ein Abstrich aus dem Gebärmutterhals entnommen. Die Probe wird entnommen, indem ein Spekulum (ein Metall- oder Kunststoffinstrument) in die Scheide eingeführt wird, um die Scheidenwände offen zu halten. Anschließend wird eine Kunststoffbürste verwendet, um einige Zellen von der Oberfläche des Gebärmutterhalses und vom Durchgang durch den Gebärmutterhals (Gebärmutterhalskanal) zu entfernen. Die Proben gehen dann ins Labor, wo sie mikroskopisch auf auffällige Zellen untersucht werden. Abnorme Zellen können auf präkanzeröse Veränderungen oder in seltenen Fällen auf Gebärmutterhalskrebs hinweisen.

Gewöhnlich kratzt oder drückt die Entnahme beim Pap-Test ein wenig, ist jedoch nicht schmerzhaft und dauert nur wenige Sekunden.

Mit dem Pap-Test lassen sich die meisten Fälle von Gebärmutterhalskrebs sogar im Frühstadium nachweisen. Er dient außerdem dazu, präkanzeröse Veränderungen der Gebärmutterhalszellen festzustellen. Diese Veränderungen – sogenannte zervikale intraepitheliale Neoplasien (CIN) – sind behandelbar. Somit kann verhindert werden, dass sich Krebs ausbilden und verbreiten kann.

Der Pap-Test ist am aussagekräftigsten, wenn die Frau in den 24 Stunden vor der Untersuchung keine Vaginalcremes oder Scheidenspülungen oder andere Produkte verwendet hat.

Fachleute empfehlen, bei den meisten Frauen den ersten Pap-Test nach Vollendung des 21. Lebensjahres durchzuführen.

Wie oft der Test erforderlich ist, hängt hauptsächlich vom Alter einer Frau und von den Ergebnissen vorheriger Pap-Tests ab:

  • Unter 21 Jahre: Screening nicht erforderlich

  • Ab 21 bis 29 Jahre: In der Regel wird alle 3 Jahre ein Pap-Test allein gemacht (alternativ können Patientinnen ab 25 Jahren mit durchschnittlichem Risiko ein Screening mit dem primären HPV-Test allein beginnen, das alle 5 Jahre erfolgt).

  • Ab 30 bis 65 Jahre: Wenn nur ein Pap-Test durchgeführt wird, erfolgt der Test alle 3 Jahre, oder alle 5 Jahre, wenn allein ein HPV-Test gemacht wird. Wird ein Pap-Test in Verbindung mit einem Test auf HPV durchgeführt, genügt ein Abstand von 5 Jahren.

  • Ab 65: Die meisten Frauen müssen nicht mehr getestet werden, wenn sie in den letzten 10 Jahren kein auffälliges Testergebnis hatten.

Frauen mit einem erhöhten Risiko für Gebärmutterhalskrebs sollten sich häufiger testen lassen. Dazu zählen Frauen, die an einer HIV-Infektion oder an einer Immunschwäche leiden (die auf die Einnahme eines Medikaments oder auf eine Erkrankung zurückzuführen ist, durch die das Immunsystem unterdrückt wird), oder deren Pap-Testergebnisse auffällig waren.

Pap-Tests können bei älteren Frauen wieder durchgeführt oder fortgesetzt werden, wenn die Frau einen neuen oder mehrere Geschlechtspartner hat.

Frauen, die sich die Gebärmutter vollständig entfernen ließen (totale Hysterektomie) und deren Pap-Tests keine Auffälligkeiten aufwiesen, müssen nicht auf Gebärmutterhalskrebs untersucht werden. Wenn jedoch bei der Hysterektomie nicht alles entfernt wurde (der Gebärmutterhals ist noch da), ist ein Screening erforderlich. (Die Zervix bzw. der Gebärmutterhals ist der untere Teil der Gebärmutter, der in die Scheide mündet.)

Auffällige Ergebnisse von Screening-Tests auf Gebärmutterhalskrebs müssen eingehender untersucht werden.

Diagnostische und Behandlungsverfahren für den Gebärmutterhals

Kolposkopie

Bei der Kolposkopie wird ein Spekulum zum Offenhalten der Scheidenwände und ein binokulares Vergrößerungsglas (ähnlich einem Mikroskop) verwendet, um den Gebärmutterhals auf Anzeichen von Krebs zu untersuchen. Oft wird eine Gewebeprobe zur Untersuchung unter dem Mikroskop entnommen (Biopsie).

Eine Koloskopie wird häufig durchgeführt, wenn:

  • Läsionen in Gebärmutterhals, Scheide oder Vulva müssen abgeklärt werden.

  • Die Ergebnisse eines Papanicolaou-Tests (Pap-Test) sind auffällig, mit oder ohne positiven HPV-Test.

  • Die Frau hat eine Gebärmutterhalskrebstherapie abgeschlossen.

Den meisten Frauen ist es etwas unangenehm, wenn das Spekulum eingeführt wird, aber eine Kolposkopie allein (ohne Biopsie) ist schmerzlos und erfordert daher kein Betäubungsmittel. Bei dem Biopsie-Verfahren wird erfahrungsgemäß ein krampfartiger oder stechender Schmerz hervorgerufen, aber eine Betäubung ist nicht erforderlich. Dieses Verfahren dauert normalerweise 10 bis 15 Minuten. Nach dem Verfahren kommt es häufig zu einer minimalen Schmierblutung.

Endozervikale Kürettage

Bei der endozervikalen Kürettage wird ein kleines, scharfes, löffelförmiges Instrument (Kürette) in den Durchgang durch den Gebärmutterhals eingeführt, um eine Gewebeprobe zu entnehmen. Die Kürette dient dazu, eine kleine Gewebemenge aus dem Inneren des Gebärmutterhalses zu entnehmen. Eine Biopsie des Gebärmutterhalses (zur Entnahme einer kleinen Gewebemenge von der Oberfläche des Gebärmutterhalses) wird gewöhnlich gleichzeitig durchgeführt. Die abgeschabte Gewebeprobe wird mikroskopisch untersucht.

Eine Endozervikalkürettage wird durchgeführt, wenn:

  • Ein Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs besteht oder ausgeräumt werden muss.

Normalerweise wird sie während der Kolposkopie durchgeführt und erfordert keine Betäubung.

Elektrochirurgische Schlingenexzision

Bei einer elektrochirurgischen Schlingenexzision (LEEP) wird Gewebe mittels einer feinen Drahtschlinge, durch die elektrischer Strom fließen kann, entnommen. Normalerweise ist dieses Gewebestück größer als das bei der Biopsie des Gebärmutterhalses erhaltene.

Das Verfahren kann durchgeführt werden, nachdem der Pap-Test einen auffälligen Befund ergab

  • Um genauer festzustellen, um welche Anomalie es sich handelt

  • Um abnormes Gewebe zu entfernen (und somit Gebärmutterhalskrebs im Frühstadium) zu behandeln

Eine LEEP erfordert eine Betäubung (oft eine örtliche Betäubung), dauert ca. 5 bis 10 Minuten und kann in der Arztpraxis durchgeführt werden. Anschließend kann die Frau leichte bis mäßige Schmerzen und eine leichte Blutung haben. Um eventuellen Beschwerden während des Verfahrens vorzubeugen, kann 20 Minuten vor der Untersuchung ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR), z. B. Ibuprofen, eingenommen werden.

Gynäkologische Biopsien

Bei der Biopsie wird eine kleine Gewebeprobe zur Untersuchung unter einem Mikroskop entnommen. Es können Biopsien der Vulva, der Scheide, des Gebärmutterhalses oder der Gebärmutterschleimhaut durchgeführt werden.

Gebärmutterhals oder Scheide

Eine Zervixbiopsie wird durchgeführt, wenn:

  • Der Pap-Test-Befund deutet auf eine Erkrankung hin, die zu Krebs führen könnte (präkanzeröse Erkrankung), oder es besteht der Verdacht auf Krebs.

  • Ein Arzt erkennt eine Anomalie während der gynäkologischen Untersuchung.

Eine Biopsie des Gebärmutterhalses oder der Scheide wird gewöhnlich während der Kolposkopie durchgeführt. Während der Kolposkopie können Ärzte den Bereich ausmachen, der am auffälligsten aussieht, und hiervon Proben entnehmen.

Normalerweise ist für die Biopsie des Gebärmutterhalses oder der Scheide keine Narkose (Anästhetikum) erforderlich, obwohl dieses Verfahren sich gewöhnlich wie ein starkes Kneifen oder ein Krampf anfühlt. Um eventuellen Krämpfen vorzubeugen, kann 20 Minuten vor der Untersuchung ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR), z. B. Ibuprofen, eingenommen werden.

Vulva

Eine Biopsie der Vulva (dem Bereich rund um die Scheidenöffnung) wird durchgeführt, wenn:

  • Sich die Diagnose auf die Symptome und die Ergebnisse der körperlichen Untersuchung einer Frau stützt

  • Verdacht auf Krebs der Vulva besteht

Eine Biopsie der Vulva kann für gewöhnlich in der Arztpraxis mit einer örtlichen Betäubung vorgenommen werden. Wenn der Verdacht auf eine HPV-bedingte Krebserkrankung besteht, wird manchmal ein Kolposkop verwendet, um den auffälligen Bereich zu begutachten und bei der Entnahme der Biopsieprobe zu unterstützen.

Gebärmutter

Eine Biopsie der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumbiopsie) wird für gewöhnlich durchgeführt, wenn:

Fruchtbarkeitsspezialisten prüfen mit dieser Untersuchung, ob der Eisprung auf normale Weise erfolgt oder ob die Gebärmutter für die Einnistung des Embryos im Rahmen einer In-vitro-Fertilisation bereit ist.

Für die Biopsie der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumbiopsie) wird ein Spekulum zum Offenhalten der Scheidenwände verwendet und, nach dem Reinigen des Gebärmutterhalses mit antiseptischer Lösung, ein dünner (3 mm breiter) Kunststoffschlauch durch den Gebärmutterhals in die Gebärmutter eingeführt. Mit dem Schlauch wird Gewebe aus der Gebärmutterschleimhaut abgesaugt.

Eine Biopsie der Gebärmutterschleimhaut kann ambulant und zumeist ohne Betäubung durchgeführt werden. Die Empfindungen dabei ähneln starken Regelschmerzen. Um eventuellen Beschwerden während des Verfahrens vorzubeugen, kann 20 Minuten vor der Untersuchung ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR), z. B. Ibuprofen, eingenommen werden.

Bildgebende Verfahren in der Gynäkologie

Ultraschall

Bei der Ultraschalluntersuchung (Sonografie) werden Schallwellen in einer hohen, nicht hörbaren Frequenz erzeugt. Die Untersuchung geschieht mit einem handgeführten Gerät, das auf dem Bauch (sogenannter Ultraschall des Bauchraums) oder in der Scheide (sogenannter transvaginaler Ultraschall) platziert wird. Die inneren Organe werfen die Schallwellen zurück und der Bildschirm macht das Muster dieser Reflexion sichtbar.

Eine transvaginale Ultraschalluntersuchung wird hauptsächlich zur Erkennung von Folgendem verwendet:

  • Eine ektope Schwangerschaft

  • Tumoren, Zysten und andere Anomalien in den inneren Geschlechtsorganen (Eierstöcken, Eileitern, Gebärmutter und Scheide)

Eine transvaginale Ultraschalluntersuchung kann auch bei bestimmten Eingriffen (Ausschabung bzw. Dilatation und Kürettage, Einsetzen eines Intrauterinpessars) eingesetzt werden.

Eine transabdominale und transvaginale Ultraschalluntersuchung kann während der Schwangerschaft aus folgenden Gründen durchgeführt werden:

  • Zur Beurteilung des Zustands, der Größe und des Wachstums sowie der Anatomie des Fötus

  • Zur Beurteilung der Lage, des Zustands und der Durchblutung der Plazenta

  • Um die richtige Platzierung von Instrumenten während der Amniozentese oder der Chorionbiopsie zu unterstützen

Die Ultraschalluntersuchung ist schmerzlos und birgt keine bekannten Risiken für die Mutter oder den Fötus.

Magnetresonanztomografie (MRT) oder Computertomografie (CT)

Wenn eine Untersuchung mit Ultraschall nicht ausreicht, kann eine MRT (die sehr gut bei der Erkennung von Beckenanomalien, aber teuer ist) durchgeführt werden. Eine CT ist in der Regel weniger geeignet, da sie bei gynäkologischen Erkrankungen etwas weniger genau ist, eine erhebliche Strahlenbelastung mit sich bringt und oft ein Kontrastmittel gespritzt werden muss. Die CT wird hauptsächlich zur Beurteilung von gynäkologischen Krebserkrankungen verwendet, die gestreut haben könnten.

Sonografie mit Kochsalzlösung

Bei einer Sonografie mit Kochsalzlösung (Sonohysterografie) wird durch einen dünnen Schlauch (Katheter) eine Flüssigkeit durch die Scheide und den Gebärmutterhals in die Gebärmutter gebracht. Anschließend findet eine Ultraschalluntersuchung statt. Die Flüssigkeit füllt und dehnt die Gebärmutter (Dilatation), sodass Auffälligkeiten wie Polypen und Myome leichter erkannt werden können.

Die Untersuchung wird ambulant durchgeführt, kann aber eine örtliche Betäubung erfordern. Um eventuellen Beschwerden vorzubeugen, kann 20 Minuten vor der Untersuchung ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR), z. B. Ibuprofen, eingenommen werden.

Hysterosalpingografie

Bei der Hysterosalpingografie wird ein Röntgenbild aufgenommen, nachdem ein auf Röntgenbildern sichtbares Kontrastmittel durch den Gebärmutterhals gespritzt wurde, um den Innenbereich der Gebärmutter und die Eileiter zu untersuchen.

Die Hysterosalpingografie wird häufig in folgenden Situationen eingesetzt:

  • Um die Ursache einer Unfruchtbarkeit festzustellen

  • Um zu bestätigen, dass ein Sterilisationsverfahren zur Blockierung der Eileiter erfolgreich durchgeführt wurde.

Das Verfahren wird an einem Ort durchgeführt, an dem Röntgenbilder gemacht werden können, z. B in einem Krankenhaus oder in der Radiologie einer Arztpraxis.

Die Hysterosalpingografie verursacht gewöhnlich Unwohlsein, z. B. Krämpfe. Um eventuellen Beschwerden vorzubeugen, kann 20 Minuten vor der Untersuchung ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR), z. B. Ibuprofen, eingenommen werden.

Diagnostische Verfahren

Die folgenden diagnostischen Verfahren sind in der Gynäkologie gebräuchlich.

Dilatation und Kürettage

Bei der Dilatation und Kürettage (D und K) wird in der Regel eine Sedierung oder eine Vollnarkose verabreicht. (Bei einer Sedierung können die Patientinnen auf Anweisungen reagieren, empfinden aber keine Schmerzen.) Danach wird ein Spekulum verwendet, um die Scheidenwände zu spreizen, und der Gebärmutterhals wird mit dünnen, aber zunehmend größeren Stäben erweitert (Dilatation). Manchmal wird ein Medikament eingesetzt, um die Dilatation des Gebärmutterhalses zu erleichtern. Danach kann ein kleines, scharfes, löffelförmiges Instrument (Kürette) eingeführt und eine Gewebeprobe der Gebärmutterschleimhaut entnommen werden. Manchmal wird ein Kunststoffschlauch verwendet, der an ein Sauggerät (Saugkürette) oder andere Instrumente angeschlossen ist, wenn Gewebe aufgrund einer Fehlgeburt oder eines anderen schwangerschaftsbedingten Problems entfernt werden muss.

D und K

Nachdem das Spekulum positioniert ist, wird der Gebärmutterhals mithilfe eines abgeschrägten, gebogenen Metallstabs (Dilatatoren – nicht dargestellt) gedehnt, damit die Kürette in die Gebärmutter eingeführt werden kann. Mithilfe der Kürette wird eine Gewebeprobe der Gebärmutterschleimhaut abgeschabt.

Die Ausschabung (Dilatation und Kürettage) können zur Behandlung von Frauen mit abnormen Uterusblutungen oder einer unvollständigen (teilweisen) Fehlgeburt oder anderen zurückbehaltenen Produkten nach einer Schwangerschaft eingesetzt werden. Sie wird häufig während des gleichen Verfahrens wie die Hysteroskopie durchgeführt, damit der Arzt das Innere der Gebärmutterhöhle sehen kann.

Eine Ausschabung wird oft in einem Krankenhaus durchgeführt. Die meisten Frauen müssen allerdings nicht über Nacht im Krankenhaus bleiben.

Hysteroskopie

Um die Gebärmutter von innen zu betrachten, können Ärzte einen dünnen Beobachtungsschlauch (Hysteroskop) durch Scheide und Gebärmutterhals in die Gebärmutter einführen. Die Sonde hat einen Durchmesser von etwa 4 oder 5 Millimetern und enthält Kabel, die Licht aussenden. Instrumente, die für eine Biopsie, eine Elektrokauterisation (Wärme) oder eine Operation verwendet werden, können durch den Schlauch eingeführt werden. Meist ist so die Ursache einer Blutungsstörung und anderer Auffälligkeiten zu erkennen und zu behandeln.

Eine Hysteroskopie kann zur Beurteilung oder Behandlung des Durchgangs durch den Gebärmutterhals (Endozervix oder Gebärmutterhalskanal) oder der Gebärmutterhöhle eingesetzt werden, um Folgendes zu tun:

  • Diagnose von Anomalien in der Gebärmutter, wie Polypen, Myome, Endometriumhyperplasie (Überwucherung der Gebärmutterschleimhaut), Gebärmutterkrebs, Narbengewebe oder anderen Anomalien.

  • Zur Behandlung von Anomalien in der Gebärmutterhöhle, wie der Entfernung eines Polypen, Myoms, eines falsch platzierten Intrauterinpessars oder einer anderen Anomalie oder für eine Gebärmutterablation (ein Verfahren zur Behandlung schwerer Uterusblutungen durch Applikation von Hitze oder anderen Formen von Energie zur Verdünnung der Gebärmutterschleimhaut)

Eine Hysteroskopie zur Diagnose (und für einige Behandlungsformen) wird manchmal in der Arztpraxis durchgeführt. Häufiger wird sie in einem Krankenhaus mit Vollnarkose durchgeführt.

Laparoskopie

Mithilfe einer Sonde, die Laparoskop genannt wird, können Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke direkt betrachtet werden. Das Laparoskop ist mit einem Glasfaserkabel versehen, das Licht überträgt.

Durch einen kleinen Schnitt knapp unterhalb des Nabels wird das Instrument in die Bauchhöhle geschoben. Eine Sonde wird durch die Scheide in die Gebärmutter eingeführt. Mithilfe der Sonde können Ärzte die Organe so verschieben, dass eine bessere Sicht möglich ist. Durch das Laparoskop wird Kohlendioxid in die Bauchhöhle gepumpt, durch das sich die Organe in Bauch und Becken besser voneinander trennen.

Häufig wird die Laparoskopie in folgenden Situationen durchgeführt:

  • Um die Ursache für Unterleibsschmerzen, Unfruchtbarkeit und andere gynäkologische Krankheitsbilder abzuklären

  • Zur Durchführung von operativen Eingriffen, wie Biopsien, Eileitersterilisation, Entfernung einer Eierstockzyste, Entfernung der Eierstöcke und Eileiter, Entfernung einer ektopen Schwangerschaft in einem Eileiter, Hysterektomie oder Operation aufgrund eines Prolapses von Beckenorganen.

Mithilfe der Laparoskopie können strukturelle Anomalien entdeckt werden, die zu klein sind, um sie auf Bildaufnahmen zu erkennen, sowie Anomalien auf den Oberflächen von Organen, wie eine Endometriose (Gebärmutterschleimhautgewebe außerhalb der Gebärmutter), Entzündungen und Vernarbungen.

Möglicherweise müssen zusätzliche Einschnitte gesetzt werden, wenn größere operative Eingriffe, wie z. B. das Entfernen einer Eierstockzyste oder der Gebärmutter (Hysterektomie), erforderlich sind.

Die Laparoskopie wird in einem Krankenhaus durchgeführt und erfordert normalerweise eine Vollnarkose. Ein Aufenthalt im Krankenhaus über Nacht ist normalerweise nicht erforderlich. Die Laparoskopie kann Bauchschmerzen verursachen, aber je nach Ausmaß des Verfahrens mit dem Laparoskop können normale Tätigkeiten innerhalb von 3 bis 5 Tagen wieder aufgenommen werden.