Patienten, die während ihres Krankenhausaufenthalts eine spezielle Behandlung benötigen, können in Spezialabteilungen untergebracht werden.
Abteilungsarten
Intensivstationen betreuen schwer kranke Patienten. Dazu gehören Patienten mit plötzlicher, kompletter Fehlfunktion (Versagen) eines Organs, z. B. der Leber, der Lunge (Beatmung erforderlich) oder der Nieren (Dialyse erforderlich). Patienten unter Schock, mit schwerer Infektion oder kurz nach einem schweren chirurgischen Eingriff werden wahrscheinlich auf einer Intensivstation (ITS) versorgt. In großen Kliniken gibt es möglicherweise auch eine pädiatrische Intensivstation für Kinder. Krankenhäuser können separate Intensivstationen für Patienten mit unterschiedlichen Bedürfnissen haben, wie z. B. für operierte Patienten (chirurgische Intensivstation), für Patienten mit schweren Verletzungen (traumatologische Intensivstation), mit Schlaganfall (neurologische Intensivstation) oder einem schweren Herzinfarkt (kardiale Intensivstation). Diese verschiedenen Arten von Intensivstationen haben in der Regel spezielle Überwachungs- und Behandlungsprotokolle zur Unterstützung der Patienten, die in diese Abteilungen aufgenommen werden.
Intensivstationen verfügen über Geräte zur Unterstützung und ständigen Überwachung der Vitalfunktionen. Die Ausrüstung umfasst Folgendes:
Herzmonitor: Dient zur Überwachung von Herzfrequenz und -rhythmus (Elektrokardiografie bzw. EKG), Blutdruck und Atemfrequenz und ist über verschiedene Leitungen und Kabel mit dem Patienten verbunden.
Zentralvenenkatheter (intravenöser Zugang): Ist ein biegsamer Katheter, der in eine Vene im Hals, oberen Brustkorb oder im Oberschenkel eingeführt wird, um den Patienten mit Medikamenten, Flüssigkeit und manchmal Nährstoffen zu versorgen.
Beatmungsgeräte unterstützen die Atmung von Patienten, und Defibrillatoren stellen einen normalen Herzrhythmus wieder her.
Da Patienten auf der Intensivstation eine intensivere Versorgung benötigen, die über die normale Pflege hinausgeht, steht ihnen mehr Pflegepersonal zur Verfügung. Auf diesen Stationen gelten strengere Zeiten und Regeln für Besucher.
Abteilungen zur telemetrischen Überwachung der Herzfunktion sind für solche Patienten, deren Herzfunktion kontrolliert werden muss, die jedoch nicht so krank sind, dass eine Aufnahme in der Intensivstation zur sorgfältigen Überwachung erforderlich ist. Die in diesen Abteilungen verwendeten Herzmonitore übermitteln Informationen meistens drahtlos, um den Patienten das Herumlaufen bzw. die Toilettenbenutzung zu erleichtern.
Überwachungsstationen (Intermediate-Care-Stationen) sind für Patienten gedacht, die zu krank für die Verlegung auf eine normale Station, aber stabiler als Patienten auf der Intensivstation sind. Nicht alle Krankenhäuser verfügen über solche Stationen.
Isolierung
Eine Isolierstation verhindert, dass eine Person eine andere ansteckt. Die Isolierung kann
vollständig sein (bei Erkrankungen, die über die Luft übertragen werden); in diesen Fällen muss jede Person bei Betreten des Patientenzimmers eine spezielle Schutzmaske (auch Respirator genannt), ein Schutzvisier, einen Kittel und Handschuhe tragen.
unvollständig sein (bei Erkrankungen, die nur durch Haut-, Blut- oder Stuhlkontakt übertragen werden). In diesen Fällen muss jeder bei Betreten einen Kittel und Handschuhe tragen.
Kleine Kinder und Personen mit einem geschwächten Immunsystem sollten keine Patienten mit ansteckenden Infektionen besuchen.
Die Umkehrisolierung verhindert, dass ein Patient von anderen angesteckt wird. Sie ist erforderlich, wenn das Immunsystem eines Patienten nicht ausreichend funktioniert. Dies ist zum Beispiel nach einer Knochenmarkstransplantation oder Chemotherapie der Fall.
Jede Art von Isolierung umfasst Folgendes:
Der Patient wird in ein Einzelzimmer verlegt.
Jeder, der das Zimmer betritt, muss die oben beschriebene Schutzkleidung tragen.
Die Raumluft kann gefiltert werden.
Generell dürfen nur unmittelbare Familienangehörige den Patienten besuchen.
Personen mit einer ansteckenden Infektion (selbst wenn es sich nur um eine Erkältung handelt) sollten keine Krankenbesuche in der Klinik machen, vor allem nicht in der Umkehrisolierung.