Epidemische Pleurodynie ist eine fieberhafte Erkrankung, die am häufigsten durch ein Coxsackievirus der Gruppe B verursacht wird, welches ein Enterovirus ist. Die Infektion führt zu schweren pleuritischen Thorax - oder abdominellen Schmerzen.
Eine epidemische Pleurodynie kann in jedem Lebensalter auftreten, kommt aber am häufigsten bei Kindern vor.
(Siehe auch Übersicht zu Infektionen durch Enterovirus.)
Symptome der epidemischen Pleurodynie
Es kommt zu plötzlichem Auftreten von schweren, häufig intermittierenden, oft pleuritischen Schmerzen im Epigastrium, Abdomen oder im vorderen unteren Thoraxbereich, mit Fieber und oft Kopfschmerzen, Halsschmerzen und Krankheitsgefühl. Die beteiligte Rumpfmuskulatur kann anschwellen und druckempfindlich werden. Die Symptome einer epidemischen Pleurodynie verschwinden in der Regel innerhalb von 2–4 Tagen, können aber innerhalb von wenigen Tagen wieder auftreten und über mehrere Wochen persistieren oder rezidivieren.
Fälle von epidemischer Pleurodynie sind selten mit aseptischer Meningitis, Orchitis, und, weniger häufig, Myoperikarditis assoziiert.
Diagnose der epidemischen Pleurodynie
Anamnese und körperliche Untersuchung
Die Diagnose einer epidemischen Pleurodynie kann bei einem Kind, das während einer Epidemie unerklärliche starke pleuritische oder abdominale Schmerzen hat, offensichtlich sein. In anderen Situationen können die Symptome jedoch nur schwer von denen zu unterscheiden sein, die aufgrund anderer Ursachen Brust- oder Abdominalschmerzen hervorrufen.
Die Labordiagnose besteht darin, das Virus in einer Atemwegs- oder Stuhlprobe nachzuweisen oder, seltener, eine Serokonversion nachzuweisen.
Die Kreatinkinase im Serum ist in der Regel aufgrund von Muskelentzündungen erhöht.
Behandlung der epidemischen Pleurodynie
Linderung der Symptome, einschließlich nichtsteroidaler Antirheumatika (NSAR)
Die Therapie einer epidemischen Pleurodynie beinhaltet nichtsteroidale Antirheumatika und andere symptomatische Maßnahmen.