Patienten, die Medikamente aus der neuartigen Klasse der Krebstherapeutika, den sogenannten Immun-Checkpoint-Inhibitoren, erhalten, haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Autoimmunerkrankungen, einschließlich endokriner Störungen. Es wurde über Hypophysitis, autoimmune Schilddrüsenerkrankungen (sowohl Hyperthyreoidismus als auch Hypothyreose), Typ-1-Diabetes und primäre Nebenniereninsuffizienz berichtet (1, 2).
Die Diagnose erfolgt durch Messung des Glukose-, Elektrolyt- und Hormonspiegels nach klinischer Indikation.
Die Behandlung besteht im Ersatz von Hormonen, die nachweislich defizitär sind. Dazu können Schilddrüsenhormon, Insulin oder Glukokortikoide gehören.
Literatur
1. Chang L-S, Barroso-Sousa R, Tolaney SM, et al: Endocrine toxicity of cancer immunotherapy targeting immune checkpoints. Endocr Rev 40(1):17–65, 2019. doi: 10.1210/er.2018-00006
2. Elia G, Ferrari SM, Galdiero MR, et al: New insight in endocrine-related adverse events associated to immune checkpoint blockade. Best Pract Res Clin Endocrinol Metab 34(1):101370, 2020. doi:10.1016/j.beem.2019.101370