Die Keratoconjunctivitis phlyctaenularis, eine Überempfindlichkeitsreaktion der Hornhaut und Bindehaut auf Bakterienantigene, ist durch diskrete noduläre, entzündliche Stellen auf der Hornhaut oder Bindehaut gekennzeichnet.
Die phlyktänuläre Keratokonjunktivitis ist auf eine Überempfindlichkeitsreaktion gegen Bakterienantigene zurückzuführen. In erster Linie wurden Staphylokokken, aber auch Tuberkelbazillen, Chlamydien (Chlamydia), und andere Auslöser damit in Verbindung gebracht. Sie kommt häufiger bei Kindern vor. Viele Patienten haben auch eine Blepharitis.
Am Limbus, auf der Hornhaut oder der bulbären Konjunktiva erscheinen multiple Läsionen, die aus kleinen gelbgrauen Knötchen (Phlyktänen) bestehen und über einige Tage bis zu 2 Wochen persistieren. Knötchen auf der Bindehaut ulzerieren, heilen aber ohne Narbenbildung ab. Wenn die Hornhaut betroffen ist, können starkes Tränenträufeln, Photophobie, verschwommenes Sehen, Schmerzen und Fremdkörpergefühl vorherrschen. Häufige Rezidive, insbesondere mit Sekundärinfektion, können zur Hornhauttrübung und -neovaskularisation mit Visusverlust führen.
Die Diagnose lässt sich aufgrund des charakteristischen klinischen Befundes stellen. Tests auf Tuberkulose können angezeigt sein (z. B. bei Patienten mit Risikofaktoren).
Die Behandlung nichttuberkulöser Fälle besteht in einer topischen Corticosteroid-Antibiotikum-Kombination. Die Behandlung lindert die Schmerzen innerhalb weniger Stunden und verhindert Narbenbildung und Sehstörungen. Wenn Patienten seborrhoische Blepharitis haben, können Augenlidreinigungen helfen, ein Wiederauftreten zu verhindern.