Als Achillessehnenverletzungen bezeichnet man die Entzündung des Paratendineums sowie die Teil- und Totalruptur.
Die Achillessehnentendinitis ist unter Laufsportlern sehr verbreitet. Die Unterschenkelmuskulatur inseriert mit der Achillessehne am Kalkaneus. Beim Laufen ist die Unterschenkelmuskulatur für das Abheben des Fußes im Gangzyklus zuständig. Die repetitiven Kräfte beim Laufen können in Kombination mit einer nicht ausreichenden Erholungszeit zunächst zur Entzündung des Paratendineums führen (Fettgewebe, das die Sehne umgibt). Die Totalruptur der Achillessehne ist eine ernste Verletzung, die gewöhnlich durch eine plötzliche, starke Belastung verursacht wird. Sehenrisse können bei minimaler Anstrengung bei Menschen auftreten, die Fluorchinolon-Antibiotika eingenommen haben.
Symptome und Zeichen der Achillessehnenentzündung
Das Hauptsymptom der Achillessehnenentzündung sind Schmerzen an der hinteren Ferse, die zu Beginn des Trainings zunehmen und während des Trainings oft nachlassen.
Ein kompletter Riss der Achillessehne tritt normalerweise bei einem plötzlichen kraftvollen Richtungswechsel beim Laufen oder Tennisspielen auf und wird oft von dem Gefühl begleitet, an Rückseite des Knöchels und Wade mit einem Gegenstand wie einem Baseballschläger geschlagen worden zu sein.
Diagnose von Achillessehnenentzündung
Klinische Bewertung
Bei der Untersuchung reagiert eine entzündete oder teilweise gerissene Achillessehne auf ein Zusammendrücken mit den Fingern empfindlich. Komplette Rupturen machen sich bemerkbar durch
Plötzliche, starke Schmerzen und die Unfähigkeit, aufzutreten
Eine spürbare Störung an der Längsseite der Sehne
Ein positiver Thompson-Test. Bei diesem Test liegt der Patient mit dem Bauch auf dem Untersuchungstisch, und der Artzt drückt die Wadenmuskulatur; bei positivem Ergebnis führt dieses Manöver nicht zu der normalen Plantarflexion des Fußes.
Behandlung der Achillessehnenentzündung
Eis, nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) und Dehnungen
Änderung der Bewegungsabläufe
Manchmal ein Fersenlifter
Sehnenentzündungen sollten zunächst mit Eis mit vorsichtigem Muskeldehnen und mit nichtsteroidalen Antiphlogistika behandelt werden.
Eine Einlage zum Anheben der Ferse in den Schuhen kann die Spannung an der Sehne reduzieren. Sportler sollten angewiesen werden, nicht mehr bergauf- oder bergab zu laufen, bis die Sehne nicht mehr weh tut. Stattdessen sollten sie auf Cross-Training als Ausdauertraining zurückgreifen.
Die meisten Ärzte behandeln komplette Risse der Achillessehne mit einer chirurgischen Reparatur. Jüngste Studien (1, 2, 3) haben jedoch gezeigt, dass eine nichtoperative Behandlung (einschließlich stark strukturierter Rehabilitationsmaßnahmen) zu ähnlichen Langzeitergebnissen führt wie eine chirurgische Reparatur, was die Kraft des Sprunggelenks, den Bewegungsumfang des Sprunggelenks, die Häufigkeit von erneuten Sehnenrissen und die Fähigkeit zur Ausübung von Aktivitäten vor der Verletzung betrifft.
Courtesy of Tomah Memorial Hospital, Department of Physical Therapy, Tomah, WI; Elizabeth C.K. Bender, MSPT, ATC, CSCS; and Whitney Gnewikow, DPT, ATC.
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Mit freundlicher Genehmigung von Tomah Memorial Hospital, Abteilung für Physiotherapie, Tomah, WI; Elizabeth C.K. Bender, MSPT, ATC, CSCS; und Whitney Gnewikow, DPT, ATC.
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Courtesy of Tomah Memorial Hospital, Department of Physical Therapy, Tomah, WI; Elizabeth C.K. Bender, MSPT, ATC, CSCS; and Whitney Gnewikow, DPT, ATC.
Literatur zur Behandlung
1. Lantto L, Heikkinen J, Flinkkila T, et al: A prospective randomized trial comparing surgical and nonsurgical treatments of acute Achilles tendon ruptures. Am J Sports Med 44(9):2406-2414, 2016. doi: 10.1177/0363546516651060
2. Parisien RL, Dodson CC, Trofa DP, et al: Face off: Surgical versus nonsurgical treatment of acute Achilles tendon ruptures. AAOS Now July 2016, cover.
3. Myhrvold SB, Brouwer EF, Andresen TKM, et al: Nonoperative or surgical treatment of acute Achilles' tendon rupture. N Engl J Med 386(15):1409-1420, 2022. doi: 10.1056/NEJMoa2108447