Erythrodermie ist eine schwere Entzündung, die dazu führt, dass sich ein Großteil der Hautoberfläche rötet.
Mehrere Hauterkrankungen können zu einer Erythrodermie führen:
Verschieden Arten von Dermatitis (zum Beispiel atopische Dermatitis, allergische Kontaktdermatitis, seborrhoische Dermatitis)
Kutanes T-Zell-Lymphom (insbesondere das Sézary-Syndrom)
Eine Erythrodermie kann sich bei Menschen entwickeln, die an Hauterkrankungen wie den oben aufgeführten leiden, kann aber auch spontan entstehen, wenn bisher keine Hauterkrankung vorlag.
Ein älterer Begriff für Erythrodermie ist exfoliative Dermatitis. Dieser Begriff wird heute selten verwendet.
Symptome einer Erythrodermie
Eine Erythrodermie kann rasch oder langsam auftreten. Zunächst rötet sich die gesamte Hautoberfläche und beginnt zu glänzen. Dann kann sie schuppen und dick werden, gelegentlich auch verkrusten und schließlich sich schälen. Die Haut juckt häufig und kann schmerzhaft sein.
Obwohl viele Patienten zwar Fieber haben, frieren sie dennoch, weil sie durch die entzündete Haut so viel Wärme verlieren.
Diagnose einer Erythrodermie
Untersuchung durch den Arzt
Möglicherweise eine Hautbiopsie
Die Diagnose einer Erythrodermie stützt sich auf die Krankengeschichte des Patienten und die Ergebnisse der körperlichen Untersuchung.
Eine Hautbiopsie wird manchmal durchgeführt, obwohl die Diagnose dadurch nicht unbedingt bestätigt werden kann.
Die Bestimmung der Ursache einer Erythrodermie erfordert möglicherweise viele Tests, die darauf ausgerichtet sind, welche Ursache vermutet wird.
Behandlung einer Erythrodermie
Behandlung der zugrunde liegenden Ursache
Nach Möglichkeit Absetzen oder Wechseln von Medikamenten, die möglicherweise die Ursache sind
Als unterstützende Therapiemaßnahme häufig stationäre Aufnahme
Hautpflege
Manchmal Kortikosteroide
Letztlich hängt die Behandlung der Erythrodermie von der jeweiligen Ursache ab. Wenn die Erythrodermie beispielsweise durch eine Arzneimittelreaktion verursacht wurde, sollten die Patienten dieses Medikament absetzen. Wenn die Erythrodermie eine Manifestation eines Hautlymphoms darstellt, sollten die Betroffenen sich einer Behandlung für das Lymphom unterziehen.
Eine frühe Diagnose und unterstützende Behandlung der Erythrodermie sind wichtig, um Infektionen zu verhindern und den Flüssigkeits- und Eiweißverlust zu begrenzen, bevor er lebensbedrohlich wird.
Menschen mit Erythrodermie müssen oftmals stationär behandelt werden, um intravenös mit Antibiotika (gegen Infektionen), Flüssigkeit und Salzen (um die über die Haut verlorenen Stoffe zu ersetzen) und bei Bedarf mit zusätzlichen Nährstoffen versorgt zu werden. Die Versorgung kann die Verwendung von Medikamenten und Heizdecken zur Kontrolle der Körpertemperatur umfassen. Feuchtigkeitscremes (Emollienzien) können helfen, die Haut zu beruhigen.
Oft werden Kortikosteroide verabreicht, die auf die Haut aufgetragen werden (z. B. eine Hydrocortison-Salbe). Patienten mit schwerer Erythrodermie werden oft Kortikosteroide (wie Prednison) oral verabreicht.
Prognose bei einer Erythrodermie
Die Prognose hängt von der Ursache ab.
Eine Erythrodermie kann lebensbedrohlich sein.