Echinacea

VonLaura Shane-McWhorter, PharmD, University of Utah College of Pharmacy
Überprüft/überarbeitet Jan. 2023
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Echinacea ist eine nordamerikanische Wildpflanze (Sonnenhut) mit einer Reihe von biologisch aktiven Inhaltsstoffen.

(Siehe auch Nahrungsergänzungsmittel im Überblick.)

Behauptungen

Echinacea soll immunstimulierend wirken und steht in dem Ruf, die Dauer der Symptome zu verkürzen, wenn man es gleich zu Beginn einer Erkältung einnimmt. Sorgfältig durchgeführte, gut kontrollierte Studien konnten diese Wirkung jedoch nicht belegen.

Damit Wunden rascher heilen, werden Echinacea-Präparate lokal aufgetragen.

Belege

Studien zur Rolle von Echinacea bei der Prävention und/oder Behandlung von Erkältung sind inkonsistent. Der größte Faktor, der zu Inkonsistenz beiträgt, ist die Variabilität von Pflanzenzubereitungen (einschließlich verschiedener Pflanzenteile und -arten) und die letztendliche Zusammensetzung der Ergänzung.

In einer 2014 von Cochrane durchgeführten Überprüfung von 24 Studien (4631 Teilnehmer) wurden verschiedene Echinacea-Produkte untersucht, um Erkältungen zu verhindern oder zu behandeln. Für die Prävention wurde kein Nutzen gezeigt, obwohl ein post-hoc-Pooling von Präventionsstudien eine relative Risikoreduktion von 10 bis 20% implizierte. Die Autoren schlussfolgerten, dass einige Produkte einen schwachen Nutzen hatten (1). Eine systematische Überprüfung und Metaanalyse randomisierter Studien aus dem Jahr 2019 bewertete die Auswirkungen von Echinacea auf die Prävention, Dauer und Sicherheit von Infektionen der oberen Atemwege. Es zeigte sich ein signifikanter Effekt auf die Prävention, aber keine Auswirkung auf die Symptomdauer und kein Sicherheitsrisiko (2). Eine Einschränkung war jedoch die Heterogenität der einbezogenen Studien.

Nebenwirkungen

Meist treten nur vorübergehend leichtere Nebenwirkungen wie Benommenheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen und gastrointestinale Symptome auf. Andere Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Da es die T-Zellen stimulieren kann, ist Echinacea rein theoretisch für Patienten mit Autoimmunkrankheiten, multipler Sklerose, AIDS, Tuberkulose und nach Organtransplantationen kontraindiziert. Allergische Reaktionen sind möglich, bei Patienten mit Allergien gegen Ambrosienkraut, Chrysanthemen, Ringelblumen, Gänseblümchen oder verwandten Allergenen.

Interaktionen mit Medikamenten

Einige Cytochrom-P 450-Enzyme werden durch Echinacea gehemmt und einige induziert; daher könnte es zu Interaktionen mit Medikamenten (u. a. anabole Steroide, Azole/Antimykotika, Methotrexat, Etoposide und andere chemotherapeutische Medikamente) kommen, die von denselben Enzymen metabolisiert werden.

(Siehe auch Tabelle Einige mögliche Wechselwirkungen von Nahrungsmittelergänzugen.)

Literatur

  1. 1. Karsch-Volk M, Barrett B, Kiefer D, et al: Echinacea for preventing and treating the common cold. Cochrane Database Syst Rev (2) CD000530, 2014. doi: 10.1002/14651858.CD000530.pub3

  2. 2. David S, Cunningham R: Echinacea for the prevention and treatment of upper respiratory tract infections: a systematic review and meta-analysis. Complement Ther Med 44:18-26, 2019. doi: 10.1016/j.ctim.2019.03.011

Weitere Informationen

Die folgenden englischsprachigen Quellen können nützlich sein. Bitte beachten Sie, dass das MSD-Manual nicht für den Inhalt dieser Quellen verantwortlich ist.

  1. National Institutes of Health (NIH), National Center for Complementary and Integrative Health: General information on the use of echinacea as a dietary supplement