Unterschiede zwischen Delir und Demenz*

Merkmal

Delir

Demenz

Beginn

Plötzlich, mit einem definierten Anfangspunkt

Langsam und schrittweise, mit unsicherem Anfangspunkt

Dauer

Tage bis Wochen, allerdings möglicherweise auch länger

Normalerweise dauerhaft

Grund

Fast immer eine andere Störung (z. B. Infektion, Dehydrierung, Gebrauch oder Entzug bestimmter Arzneimittel/Drogen)

Üblicherweise eine chronische Erkrankung des Gehirns (z. B. Alzheimer-Demenz, Demenz mit Lewy-Körperchen, vaskuläre Demenz)

Verlauf

Üblicherweise reversibel

Langsam fortschreitend

Effekt in der Nacht

Fast immer schlimmer

Oft schlimmer

Aufmerksamkeit

Stark beeinträchtigt

Unbeeinträchtigt, bis die Demenz schwer wurde

Bewusstseinsebene

Variabel beeinträchtigt

Unbeeinträchtigt, bis die Demenz schwer wurde

Orientierung bzgl. Zeit und Ort

Variiert

Vermindert

Gebrauch von Sprache

Langsam, oft inkohärent und unangemessen

Manchmal Schwierigkeiten, das richtige Wort zu finden

Gedächtnis

Variiert

Verloren, v. a. im Hinblick auf jüngste Ereignisse

Notwendigkeit, einen Arzt aufzusuchen

Sofort

Erforderlich, aber weniger dringend

Wirkung der Behandlung

Kehrt die Symptome in der Regel um

Kann das Fortschreiten verlangsamen, kann aber die Erkrankung nicht umkehren oder heilen

* Unterschiede sind in der Regel echt und diagnostisch hilfreich, aber Ausnahmen kommen nicht selten vor. Beispielsweise tritt ein Schädel-Hirn-Trauma plötzlich auf, kann aber zu schwerer, dauerhafter Demenz führen; Hypothyreose kann das langsam fortschreitende Bild einer Demenz produzieren, aber unter Behandlung komplett reversibel sein.