Pilonidalkrankheit

VonParswa Ansari, MD, Hofstra Northwell-Lenox Hill Hospital, New York
Überprüft/überarbeitet Jan. 2023
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Unter der Pilonidalkrankheit versteht man einen akuten Abszess oder eine chronisch drainierende Fistel in der Sakrokokzygealgegend.

(Siehe auch Abklärung von Anorektalkrankheiten.)

Die Pilonidalkrankheit tritt meist bei jungen, stark behaarten weißen Jugendlichen auf, aber findet sich ebenso bei Frauen.

Eine oder mehrere in der Medianlinie oder benachbart der Medianlinie in der Haut der Sakralregion auftretende Taschen oder Höhlen können einen Hohlraum bilden, der oft Haar enthält. Die Läsion ist in der Regel asymptomatisch, infizierte Formen sind schmerzhaft.

Behandlung der Pilonidalkrankheit

  • Bei Abszessen, Inzision und Drainage

  • Bei Nasennebenhöhlen: Exstirpation und Verschluss

(Siehe auch the American Society of Colon and Rectal Surgeons’ 2019 clinical practice guidelines for the management of pilonidal disease.)

Die Behandlung eines akuten Abszesses erfolgt durch Inzision und Drainage.

In der Regel persistieren eine oder mehrere drainierende Höhlen. Diese müssen durch Exzision und primären Verschluss oder durch eine offene Technik (z. B. Zystotomie, Marsupialisation) versorgt werden. Minimal-invasive Techniken, die endoskopische oder Videounterstützung verwenden, wurden ebenfalls mit einigem Erfolg eingesetzt, erfordern aber spezielle Geräte und Fachkenntnisse. Antibiotika sind in der Regel nicht notwendig.

Größere Zysten können eine Rotationslasche benötigen, um den Defekt zu schließen.

Weitere Informationen

Die folgenden englischsprachigen Quellen können nützlich sein. Bitte beachten Sie, dass das MSD-Manual nicht für den Inhalt dieser Quellen verantwortlich ist.

  1. American Society of Colon and Rectal Surgeons: Clinical practice guidelines for the management of pilonidal disease (2019)