Die Speiseröhre (der Schlauch, der vom Rachen zum Magen führt) kann verengt oder völlig verschlossen (blockiert) sein.
In den meisten Fällen hat dies eine der folgenden Ursachen:
Fortschreitende Verletzung der Speiseröhre
Tumorwachstum
Nahrung und Fremdkörper
Zu einer möglichen Verengung führende Verletzungen können durch Schädigungen der Speiseröhre entstehen, die durch meist jahrelangen wiederholten Rückfluss von Magensäure (gastroösophageale Refluxkrankheit bzw. GERD) bedingt sind. Eine eosinophile Ösophagitis kann eine chronische Entzündung der Speiseröhre verursachen, die zu einer Verengung und Verlegung der Speiseröhre führen kann. Eine Verengung (Obstruktion) kann auch durch Schädigungen der Speiseröhre entstehen, die durch das Schlucken einer ätzenden Substanz (erosive Ösophagitis) verursacht wurde, oder seltener nach einer Entzündung der Speiseröhre, die durch eine über einen längeren Zeitraum in der Speiseröhre stecken gebliebene Tablette verursacht wurde.
Tumoren der Speiseröhre sind ebenfalls schwerwiegende Ursachen für eine Verengung, und zwar sowohl bösartige als auch gutartige Tumoren.
Eine Verengung kann auch entstehen, wenn etwas von außen gegen die Speiseröhre drückt (Kompression). Die Kompression kann eine Reihe von Ursachen haben, wie etwa
Vergrößerung des linken Herzvorhofs
Ein abnorm geformtes Blutgefäß (Dysphagia lusoria)
Eine abnorme Schilddrüse
Ein knöcherner Auswuchs aus der Wirbelsäule
Krebs (am häufigsten Lungenkrebs)
In seltenen Fällen ist die Ursache erblich bedingt (z. B. untere Ösophagusringe oder eine Ösophagusmembran). Diese Krankheiten verursachen in der Regel eine teilweise Obstruktion.
Da all diese Störungen den Durchmesser der Speiseröhre reduzieren, haben die Personen meistens Beschwerden beim Schlucken fester Nahrung, vor allem bei Fleisch und Brot. Schluckbeschwerden bei Flüssigkeiten treten, wenn überhaupt, viel später auf.
Diagnose einer Verlegung der Speiseröhre
Endoskopie des oberen Verdauungstrakts
Biopsie
Röntgenuntersuchung mit Bariumschluck
Eine Verengung der Speiseröhre wird mit einer Endoskopie des oberen Verdauungstrakts diagnostiziert. Bei dieser Maßnahme wird die Speiseröhre mit einem flexiblen Schlauch, dem Endoskop untersucht. Bei der Endoskopie entnimmt der Arzt Gewebeproben zur mikroskopischen Untersuchung (Biopsie).
Manchmal können Ärzte auch eine Untersuchung mit einem Bariumschluck durchführen. Bei diesem Test erhalten die Betroffenen Barium in einer Flüssigkeit und anschließend werden Röntgenaufnahmen gemacht. Das Barium im Körper zeichnet die Speiseröhre nach, sodass Auffälligkeiten besser zu sehen sind.
Behandlung und Ergebnis hängen von der Ursache der Verengung oder Blockade ab.