Infektion der Speiseröhre

VonKristle Lee Lynch, MD, Perelman School of Medicine at The University of Pennsylvania
Überprüft/überarbeitet Feb. 2024
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Eine Infektion der Speiseröhre tritt meist bei Personen auf, deren Abwehrmechanismen zum Schutz der Speiseröhre vor Infektionen beeinträchtigt sind. Die Hauptursachen sind Candida albicans, das Herpes-simplex-Virus und das Zytomegalievirus.

Die Speiseröhre (Ösophagus) ist ein Schlauch, der vom Rachen (Pharynx) bis zum Magen führt. (Siehe auch Übersicht über die Speiseröhre.)

Es gibt mehrere Abwehrmechanismen, die die Speiseröhre vor einer Infektion schützen. Diese Abwehrmechanismen umfassen Speichel, die normale Bewegung (Motilität) der Speiseröhre und die Zellen des Immunsystems.

Bei gesunden Menschen verhindern diese Abwehrmechanismen eine Infektion. Menschen, die allerdings ein geschwächtes Immunsystem haben, z. B. Menschen mit HIV-Infektion, Organtransplantation, Alkoholkrankheit, Diabetes, geschwächtem oder gestörtem Immunsystem, Unterernährung, Krebs oder Motilitätsstörungen der Speiseröhre, tragen ein Risiko für eine Infektion. Zusätzlich können Kortikosteroide zum Einnehmen oder Inhalieren ein erhöhtes Risiko für eine Infektion der Speiseröhre bedeuten. Candida-Infektion kann bei all diesen Menschen auftreten.

Herpes-simplex-Virus-Infektionen und Zytomegalievirus-Infektionen treten hauptsächlich bei Personen mit HIV-Infektion oder bei Personen auf, die eine Organtransplantation hatten und Immunsuppressiva nehmen.

Wussten Sie ...

  • Speichel unterstützt den Schutz der Speiseröhre vor einer Infektion.

Symptome einer Speiseröhreninfektion

Schmerzen beim Schlucken (Odynophagie) sind das typische Symptom. Manche Menschen bemerken auch eine Schluckstörung (Dysphagie).

Speiseröhreninfektionen verursachen auch Geschwüre (wunde Stellen), Reizungen und eine Schwellung der Speiseröhre (Ösophagitis).

Diagnose einer Infektion der Speiseröhre

  • Endoskopie

Manchmal kann der Arzt Zeichen einer Candida-Infektion im Mund (Soor) bei Personen erkennen, die eine Candida-Infektion in der Speiseröhre haben. Im Normalfall gibt es bei Personen mit Infektionen mit dem Herpes-simplex-Virus oder einer Infektion mit dem Zytomegalievirus keine Auffälligkeiten im Mund.

Um eine Speiseröhreninfektion zu diagnostizieren, sieht der Arzt normalerweise mit einem biegsamen Beobachtungsschlauch in die Speiseröhre (Endoskopie). Während der Endoskopie entnimmt der Arzt in der Regel auch Gewebe, um dieses unter dem Mikroskop zu untersuchen (Biopsie).

Durch Candida ausgelöste Infektion der Speiseröhre
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Auf diesem Foto sind weißliche Flecken in der Speiseröhre zu sehen, die für eine Infektion mit der Hefepilzgattung Candida typisch sind.
Bild von Dr. med. Kristle Lynch.

Behandlung einer Infektion der Speiseröhre

  • Bei einer Candida-Infektion: Antimykotika

  • Bei Infektionen mit dem Herpes-simplex-Virus oder dem Zytomegalie-Virus: Virostatika

Personen mit Candida erhalten ein Antimykotikum wie z. B. Fluconazol. Das Medikament wird als Tablette verabreicht, kann bei Personen mit Schluckproblemen aber auch in eine Vene gespritzt werden.

Personen mit Infektionen mit dem Herpes-simplex-Virus erhalten Virostatika wie Aciclovir, Valaciclovir oder Famciclovir. Sie werden eingenommen oder in eine Vene gespritzt.

Mit dem Zytomegalievirus infizierte Personen erhalten Virostatika wie Ganciclovir als Injektion in eine Vene verabreicht oder Valganciclovir zum Einnehmen.