Lymphozytäre interstitielle Pneumonie

(Lymphoide interstitielle Pneumonie)

VonJoyce Lee, MD, MAS, University of Colorado School of Medicine
Überprüft/überarbeitet Juli 2023
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Die lymphozytäre interstitielle Pneumonie ist eine seltene Lungenerkrankung, bei der sich ausgereifte Lymphozyten (eine Form der weißen Blutkörperchen) in den Lungenbläschen (Alveolen) ansammeln.

  • Die Betroffenen husten in der Regel und haben Atembeschwerden.

  • Die Diagnose erfordert Röntgenaufnahmen des Brustkorbs, eine Computertomografie, eine Lungenfunktionsprüfung und oft auch eine Bronchoskopie, Biopsie oder beides.

  • Die Behandlung erfolgt mit Kortikosteroiden und/oder Immunsuppressiva.

(Siehe auch Übersicht über die idiopathischen interstitiellen Lungenentzündungen.)

Die lymphozytäre interstitielle Pneumonie ist eine Form der idiopathischen interstitiellen Pneumonie. Sie kann bei Kindern vorkommen, in der Regel, wenn sie mit dem humanen Immunschwächevirus (HIV) infiziert wurden oder anderen Immunschwächen haben. Lymphozytäre interstitielle Pneumonie kommt auch bei Erwachsenen vor, die häufig an einer Autoimmunerkrankung wie Störungen der Plasmazellen, Sjögren-Syndrom, Hashimoto-Thyreoiditis, rheumatoider Arthritis oder systemischem Lupus erythematodes (Lupus) leiden. Frauen und Mädchen sind häufiger betroffen. Das Durchschnittsalter der betroffenen Erwachsenen liegt bei 54 Jahren.

Symptome einer lymphozytären interstitiellen Pneumonie

Kinder entwickeln Husten und eine verminderte Fähigkeit für sportliche Betätigungen; zudem wachsen sie möglicherweise nicht und nehmen nicht zu. Bei Erwachsenen kommt es über Monate oder in manchen Fällen auch über Jahre zu Atembeschwerden und Husten. Weniger verbreitete Symptome sind Gewichtsverlust, Fieber, Gelenkschmerzen und Nachtschweiß.

Diagnose einer lymphozytären interstitiellen Pneumonie

  • Computertomografie des Brustkorbs

Die Diagnose erfordert eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs, Computertomografie (CT) und eine Lungenfunktionsprüfung. Bei der Lungenfunktionsprüfung ist in der Regel ein Rückgang des Luftvolumens in der Lunge zu beobachten. Ärzte machen manchmal eine Bronchoskopie und waschen Teile der Lunge mit einer Kochsalzlösung (bronchoalveoläre Lavage), wobei das herausgespülte Material getestet wird.

Bluttests können ungewöhnliche Befunde bei den Plasmaproteinen aufdecken, die eine Diagnose ermöglichen. Anderenfalls wird eine Lungenbiopsie durchgeführt.

Behandlung einer lymphozytären interstitiellen Pneumonie

  • Kortikosteroide oder Immunsuppressiva

Eine Prognose ist schwierig. Die Krankheit kann von selbst oder nach einer Behandlung zurückgehen, kann aber auch zu Lungenfibrose oder einem Lymphom (einer Art Tumor) fortschreiten.

Behandlung mit Kortikosteroiden, Immunsuppressiva (wie Azathioprin oder Cyclophosphamid) oder beidem; die Wirksamkeit dieser Medikamente ist allerdings nicht bekannt.