Das Mekoniumpfropfsyndrom ist ein Dickdarmverschluss durch zähflüssige Darminhalte (Mekonium).
Eine Ursache für das Mekoniumpfropfsyndrom kann die Hirschsprung-Krankheit oder Mukoviszidose sein.
Typischerweise erbrechen Neugeborene, haben Ernährungsprobleme, einen dicken Bauch und keinen Stuhlgang in den ersten zwei Lebenstagen.
Die Diagnose gründet auf den Symptomen und auf Röntgenaufnahmen.
Die Verstopfung wird mit Einläufen und in seltenen Fällen operativ behandelt.
Die erste Darmentleerung des Neugeborenen ist eine klebrige, grünschwarze Substanz, das Kindspech (Mekonium). Neugeborene scheiden das Mekonium bei oder kurz nach der Geburt aus. Wenn das Mekonium ungewöhnlich dick oder klebrig ist, kann es den Dickdarm (Kolon) blockieren.
Beim Mekoniumpfropfsyndrom ist der Darm vollständig durch zähflüssiges Mekonium verstopft. Über der Blockade ist der Dünndarm vergrößert (erweitert) und zeigt sich als angeschwollener Bauch (Distension).
Das Mekoniumpfropfsyndrom tritt normalerweise bei Säuglingen auf, die ansonsten gesund sind. Häufiger kommt es jedoch bei Frühgeborenen (unreifen Säuglingen) vor, bei Säuglingen, deren Mutter Diabetes hat, und bei Säuglingen, deren Mutter in der Schwangerschaft Magnesiumsulfat zur Behandlung einer Präeklampsie oder Eklampsie oder wegen vorzeitiger Wehen erhalten hat.
Das Mekoniumpfropfsyndrom kann ein Anzeichen für andere Störungen darstellen, wie der Hirschsprung-Krankheit oder der Mukoviszidose.
Das Mekoniumileus ähnelt dem Mekoniumpfropfsyndrom, mit der Ausnahme, dass hier der Dünndarm durch das Mekonium verstopft ist.
Symptome eines Mekoniumpfropfsyndroms
Jedes Neugeborene sollte sein Kindspech innerhalb von 12 bis 24 Stunden nach der Geburt abgegeben haben. Neugeborene mit Mekoniumpfropfsyndrom scheiden das Mekonium jedoch nicht innerhalb der ersten zwei Tage aus und haben auch Darmverschlusssymptome, einschließlich Erbrechen und abdominale Schwellung.
Ein Arzt kann unter Umständen die gedehnten Dickdarmschlingen durch die Bauchwand fühlen.
Diagnose eines Mekoniumpfropfsyndroms
Einfache Röntgenaufnahme des Bauchs
Einlauf mit röntgendichtem Kontrastmittel
Manchmal Test auf Hirschsprung-Krankheit
Ärzte vermuten bei Neugeborenen ein Mekoniumpfropfsyndrom, wenn diese Darmverschlusssymptome haben und das Mekonium nicht innerhalb der ersten zwei Tage ausscheiden.
Einfache Röntgenaufnahmen des Bauchraums können einen Darmverschluss anzeigen. Für eine definitive Diagnose kann eine Röntgenuntersuchung nach einem Einlauf mit einem auf Röntgenaufnahmen sichtbaren Farbstoff (röntgendichten Kontrastmittels) durchgeführt werden. Das Kontrastmittel zeigt dann die Konturen des Darminneren und die Ärzte können den Mekoniumpfropf sehen.
Säuglinge mit Mekoniumpfropfsyndrom werden häufig auf die Hirschsprung-Krankheit und auf Mukoviszidose getestet.
Behandlung eines Mekoniumpfropfsyndroms
Einlauf mit röntgendichtem Kontrastmittel
Selten Operation
Der Einlauf mit röntgendichtem Kontrastmittel wird zur Diagnose und Behandlung von Mekoniumpfropfsyndrom eingesetzt. Das Kontrastmittel bringt Flüssigkeit in den Dickdarm und löst das Mekonium los, sodass der Säugling das Mekonium ausscheiden kann. Gelegentlich muss ein Einlauf wiederholt werden.
Löst der Einlauf den Pfropfen nicht, wird er gegebenenfalls operativ entfernt.