Anlegen einer Knieorthese

• Bestimmte Frakturen des Tibiakopfes

• Kniefrakturen und Bandverletzungen, die eine Immobilisierung erfordern, während auf eine nicht dringende operative Reparatur oder einen Gipsverband gewartet wird

• Bestimmte Bandverletzungen, die keine Reparatur erfordern (als endgültige Behandlung)

• Patellarsehnenverletzung

• Einige Patellaluxationen (z. B. solche mit eingeschränktem Bewegungsumfang, mit Laxität und/oder mit einem nicht intakten Streckmechanismus nach Reposition)

• Verletzung der Quadrizepssehne

Absolute Kontraindikationen

• Keine

Relative Kontraindikationen

• Offene Frakturen

• Untere Extremität tiefe Venenthrombose

• Gelenksteifheit

• Im Handel erhältliche Knieschiene*

* Es gibt verschiedene Marken, aber sie alle bestehen in der Regel aus einer schweren Schaumstoff-/Tuchhülle, die von der Mitte der Wade bis zur Mitte des Oberschenkels reicht. Die Umhüllung wird durch eine Reihe von Bändern gehalten und bietet Unterstützung durch ihr Volumen. Zusätzliche Stabilität wird durch abnehmbare starre Streifen erreicht, die an der medialen und lateralen Seite des Geräts angebracht sind und durch Klettverschlüsse fixiert werden.

• Offene Wunden sollten vor dem Anlegen der Knieorthese entsprechend versorgt und abgedeckt werden.

• Selten ist eine Analgesie erforderlich.

• Kniebandverletzungen können das mediale Seitenband, das vordere Kreuzband, das laterale Seitenband und/oder das hintere Kreuzband betreffen.

• Legen Sie den Patienten in Rückenlage mit unterstütztem Fuß und gestrecktem Knie.

Beachten Sie alle verfügbaren produktspezifischen Anweisungen und Empfehlungen.

• Bereiten Sie die Knieorthese und die Gurte vor.

• Legen Sie die Orthese hinter das Bein und zentrieren Sie sie hinter dem Knie in vertikaler und seitlicher Richtung.

• Wenn die Orthese eine Aussparung für die Kniescheibe hat, richten Sie die Aussparung über der Kniescheibe aus.

• Wenn die Orthese über abnehmbare oder verstellbare Stabilisierungsstäbe verfügt, sind diese medial und lateral entlang der Längsachse des Beins zu fixieren.

• Sichern Sie die Stabilisatoren und die Orthese mit den Befestigungsgurten (z. B. Klettverschluss) oberhalb und unterhalb des Knies (normalerweise 2 oberhalb und 2 unterhalb des Knies).

• Überprüfen Sie das distale Gefühl und die Kapillarfüllung.

Anlegen einer Knieorthese

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• Verschreiben Sie bei Bedarf Gehhilfen und weisen Sie die Patienten in deren Gebrauch ein.

• Ein angemessenes Follow-up sollte arrangiert oder empfohlen werden.

• Weisen Sie die Patienten darauf hin, dass sie auf die Symptome einer tiefen Venenthrombose achten und bei Auftreten dieser Symptome sofort zur Abklärung kommen sollen.

• Weisen Sie die Patienten darauf hin, dass sie sich bei Schmerzen, die mit oralen Medikamenten nicht unter Kontrolle gebracht werden können, wieder vorstellen sollten (was auf die Notwendigkeit einer Untersuchung auf ein Kompartmentsyndrom hinweist).

• Legen Sie die Orthese nicht zu tief am Bein an, da das Knie dann nicht wirksam immobilisiert werden kann.

• Wenn die Stabilisatoren bereits in der Verpackung an der Orthese befestigt sind, befinden sie sich wahrscheinlich nicht an der richtigen Stelle und müssen neu positioniert werden.

• Wenn sich die Beine stark verjüngen (d. h. wenn die Oberschenkel im Vergleich zum Rest des Beins sehr groß sind), kann die Orthese dazu neigen, nach unten zu rutschen. Dies kann sich erst bemerkbar machen, wenn der Patient aufsteht.

• Verschreiben Sie Gehhilfen, es sei denn, Sie können bestätigen, dass der Patient ohne sie gehen kann.