Bakterielle Tracheitis

VonRajeev Bhatia, MD, Phoenix Children's Hospital
Überprüft/überarbeitet März 2024
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Die bakterielle Tracheitis ist eine bakterielle Infektion der Trachea, die typischerweise Dyspnoe und Stridor verursacht. Die Diagnose wird durch eine direkte Laryngoskopie in einer kontrollierten Umgebung und bildgebende Befunde gestellt. Die Behandlung erfolgt mit Atemwegskontrolle und i.v. Antibiotika, die gegen Staphylococcus aureus und Streptokokkenarten wirksam sind.

Die bakterielle Tracheitis ist selten und kann Kinder jeden Alters betreffen. Die häufigsten Erreger sind Staphylococcus aureus und Beta-hämolytische Streptokokken der Gruppe A.

Symptome und Anzeichen der bakteriellen Tracheitis

Die meisten Kinder weisen Symptome der viralen Infektion der Atemwege für 1 bis 3 Tage vor dem Beginn der schweren Symptome Stridor und Kurzatmigkeit auf. Bei einigen Kindern ist der Beginn akut und durch einen respiratorischen Stridor, hohes Fieber und reichlich eitriges Sekret gekennzeichnet. In seltenen Fällen entwickelt sich eine bakterielle Tracheitis als Komplikation eines viralen Krupp oder einer endotrachealen Intubation. Wie bei Patienten mit Epiglottitis, kann es bei Kindern mit bakterieller Tracheitis zu einer ausgeprägten Toxizität und Atemnot kommen, die rasch fortschreiten und eine Intubation erforderlich machen kann.

Zu den Komplikationen der bakteriellen Tracheitis gehören Hypotonie, Herzstillstand, Bronchopneumonie und Sepsis. Eine subglottische Stenose aufgrund einer längeren Intubation ist ungewöhnlich. Die meisten Kinder, die adäquat behandelt wurden, entwickeln keine Folgeerscheinungen.

Diagnose von bakterieller Tracheitis

  • Direkte Laryngoskopie

  • Charakteristische radiologische Befunde

Die Diagnose einer bakteriellen Trachetis wird klinisch gestellt und durch direkte Laryngoskopie bestätigt, die eitriges Sekret und eine Entzündung der subglottischen Areale mit einer zottigen, eitrigen Schleimhaut zeigt. Im seitlichen Röntgen-Bild des Halses sieht man eine subglottische Verengung, die im Gegensatz zur regelmäßigen, für den Krupp typischen Verengung (Kirchturm-Zeichen) unregelmäßig ist. Eine direkte Laryngoskopie sollte unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt werden, sodass eine künstliche Beatmung bei Bedarf schnell erfolgen kann.

Behandlung der bakteriellen Tracheitis

  • Sicherung der Atemwege

  • Antibiotika, die gegen S. aureus und Streptokokkenarten wirksam sind

Die Behandlung einer bakteriellen Tracheitis ist in schweren Fällen dieselbe wie bei der Epiglottitis. Wenn möglich, sollte die endotracheale Intubation immer unter kontrollierten Bedingungen und von erfahrenem Personal durchgeführt werden (1).

Die anfänglich verabreichten Antibiotika sollten S. aureus, einschließlich Methicillin-resistenter S. aureus (MRSA), und Streptokokkenarten abdecken; Vancomycin und Ceftriaxon i.v. können empirisch angemessen sein. Ceftarolin ist als Monotherapie eine sinnvolle Alternative zu diesem Kombinationsschema. Die Therapie bei schwerkranken Kindern sollte von einem erfahrenen Arzt begleitet werden, der mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut ist. Wenn der auslösende Erreger bekannt ist, wird die Antibiotikatherapie entsprechend geändert und für 10 Tage fortgesetzt.

Literatur zur Therapie

  1. 1. Tebruegge M, Pantazidou A, Thorburn K, et al: Bacterial tracheitis: a multi-centre perspective. Scand J Infect Dis 41(8):548-557, 2009. doi: 10.1080/00365540902913478

Wichtige Punkte

  • Bakterielle Tracheitis, obwohl ungewöhnlich, kann Kinder jeden Alters betreffen.

  • Die meisten Kinder zeigen 1 bis 3 Tage lang Symptome einer Atemwegsinfektion, bevor sie Stridor und Dyspnoe entwickeln.

  • Der klinische Verdacht auf eine bakterielle Tracheitis kann durch eine seitliche Röntgenaufnahme des Halses oder eine direkte Laryngoskopie bestätigt werden; die direkte Laryngoskopie sollte jedoch unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt werden, bei denen erforderlichenfalls schnell ein künstlicher Atemweg angelegt werden kann.

  • Eine schwere bakterielle Tracheitis sollte wie eine Epiglottitis behandelt werden, wobei ein angemessener Atemweg zu gewährleisten ist.

  • Verabreichen Sie zunächst Antibiotika die wirksam gegen S. aureus und Streptokokkenarten sind, aber engen Sie die Abdeckung ein, sobald der spezifische Erreger identifiziert ist.