Bei einem Patienten mit akutem Schlaganfall werden Radialispuls und Blutdruck an beiden Armen verglichen, um so eine schmerzlose Aortendissektion aufzuspüren, die eine Karotis verschließen und einen Schlaganfall auslösen kann. Haut, Skleren, Augenhintergrund, Mundschleimhäute und Nagelbetten werden auf Blutungen und Hinweise auf cholesterinhaltige oder septische Emboli inspiziert.
Die Auskultation über dem Herzen kann neue oder sich entwickelnde Geräusche und Arrhythmien feststellen. Strömungsgeräusche über dem Schädel können eine arteriovenöse Malformation oder Fistel anzeigen oder gelegentlich einen rückwärtsgericheten Blutfluss durch den Circulus Willisii nach einem Karotisverschluss. Die Auskultation der Karotis kann Strömungsgeräusche nahe der Bifurkation aufdecken; eine zu kräftige Palpation sollte vermieden werden. Durch Aufsetzen des Stethoskops am Hals entlang der Karotis in Richtung Herz kann der Untersucher eine Änderung in der Art des Geräuschs entdecken, wodurch sich ein Stenosegeräusch von einem systolischen Herzgeräusch unterscheidet. Eine herabgesetzte Stärke der Karotispulsation oder ein Herzgeräusch ("bruit"), das sich zu einer Diastole fortsetzt, lassen an eine schwere Stenose denken.
Die peripheren Pulse werden getastet, um eine periphere Gefäßkrankheit nicht zu übersehen. Die Temporalarterien werden palpiert, Verdickung oder Druckdolenz können auf eine Arteriitis temporalis hinweisen.