Die meisten Tumoren der Pinealisregion sind Keimzelltumoren.
Häufige primäre Zirbeldrüsentumoren beinhalten Keimzelltumoren:
Germinome (am häufigsten)
Choriokarzinome
Dottersack-Tumoren
Teratome
Weniger häufige primäre Epiphysentumoren umfassen Pinealome und die seltenen malignen Pineoblastome.
Tumoren der Pinealisregion treten tendenziell eher während der Kindheit auf, sie können jedoch in jedem Alter vorkommen.
Diese Tumoren können durch Kompression des Aquaeductus sylvii den intrakraniellen Druck erhöhen. Sie können auch eine vertikale Blickparese und den Ausfall der Licht- und Akkommodationsreaktion der Pupillen verursachen. Dies entsteht durch Kompression der Area pretectalis rostral der Colliculi superiores (Parinaud-Syndrom). Diese Tumoren können vor allem bei Jungen zu einer Pubertas praecox führen, da der Hypothalamus nach ventral komprimiert wird.
Die Diagnose von Tumoren der Zirbeldrüse erfolgt durch MRT und Gewebebiopsie. Eine Lumbalpunktion ist in der Regel kontraindiziert, da ein Einklemmen ein Risiko darstellt.
Prognose und Behandlung von Tumoren der Zirbeldrüse hängen von der Tumorhistologie ab. Strahlentherapie, Chemotherapie, Radiochirurgie und Operation werden alleine oder in Kombination eingesetzt. Germinome sind gegenüber einer Strahlentherapie sehr empfindlich und werden oft geheilt.
(Siehe auch Überblick über intrakranielle Tumoren.)