Maligne Hauttumoren im Überblick

VonVinod E. Nambudiri, MD, MBA, EdM, Harvard Medical School
Überprüft/überarbeitet Dez. 2023
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Meist entstehen sie in sonnenexponierten Hautbereichen. Krebserkrankungen der Haut sind die häufigsten Krebserkrankungen überhaupt. Hautkrebs kann an jeder Stelle des Körpers auftreten, wird aber am häufigsten an Kopf und Hals diagnostiziert (d. h. in Bereichen mit chronischer Sonneneinstrahlung).

Die Inzidenz ist am höchsten bei Menschen, die sich beruflich oder in der Freizeit viel im Freien aufhalten, und steht in umgekehrtem Verhältnis zur Menge der Melaninpigmentierung der Haut; Menschen mit heller Haut sind am anfälligsten.

Daneben entsteht Hautkrebs oft nach Strahlentherapie oder Karzinogenexposition (z. B. Arsenaufnahme).

Im Jahr 2012 wurden bei mehr als 3,3 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten über 5,4 Millionen neue Fälle von nicht melanombedingtem Hautkrebs diagnostiziert. (Siehe The Skin Cancer Foundation.)

Die häufigsten Formen von Hautkrebs sind

In einer landesweiten Studie aus dem Jahr 2019 in den Vereinigten Staaten wurden folgende Inzidenzen pro 100.000 Menschen ermittelt: Basalzellkarzinom 525, Plattenepithelkarzinom 262 und Melanom 17,0 (2).

Die weniger häufigen Formen von Hautkrebs sind

Plattenepithelkarzinom in situ (früher Morbus Bowen genannt) ist ein oberflächliches Plattenepithelkarzinom. Ein Keratoakanthom kann eine gut differenzierte Variante des Plattenepithelkarzinoms sein.

Zunächst ist Hautkrebs meist asymptomatisch. Am häufigsten ist die Manifestation als unregelmäßige, rote oder pigmentierte Läsion, die nicht heilt. Jede nichtpigmentierte Läsion die sich im Verhältnis zu den umgebenden Strukturen vergrößert sollte biopsiert werden, egal ob leichte Entzündungsreaktionen, Verkrustung, oder gelegentliche Blutungen vorliegen. Bei frühzeitiger Behandlung können die meisten Hautkrebserkrankungen geheilt werden.

Tipps und Risiken

  • Biopsie jeder Hautläsion, die größer oder länger als erwartet persistiert.

Literatur

  1. 1. American Cancer Society: Key Statistics for Basal and Squamous Cell Skin Cancers. Aufgerufen am 20.11.23

  2. 2. Aggarwal P, Knabel P, Fleischer AB Jr: United States burden of melanoma and non-melanoma skin cancer from 1990 to 2019. J Am Acad Dermatol. 85(2):388-395, 2021. doi: 10.1016/j.jaad.2021.03.109

Prävention von Hautkrebs

Da viele Hautkrebsarten wahrscheinlich mit der Exposition gegenüber ultravioletten Strahlen (UV) zusammenhängen, wird eine Reihe von Maßnahmen zur Begrenzung der Exposition empfohlen.

  • Vermeidung von Sonneneinstrahlung: Suche nach Schatten, Minimierung von Outdoor-Aktivitäten zwischen 10 Uhr vormittags und 4 Uhr nachmittags (wenn die Sonnenstrahlen am stärksten sind), die Vermeidung von Sonnenbaden der Nutzung von Sonnenbänken

  • Die Verwendung von Schutzkleidung: langärmelige Hemden, Hosen und breitkrempige Hüten

  • Verwendung von Sonnenschutzmitteln: Mindestens Lichtschutzfaktor (SPF) 30 mit Breitspektrum-UVA/UVB-Schutz nach Anweisung verwendne (d. h. alle 2 Stunden sowie nach dem Schwimmen oder Schwitzen neu auftragen); Sonnenschutzmittel sollten nicht verwendet werden, um sich länger in der Sonne aufhalten zu können

DIe aktuelle Befundlage ist nicht ausreichend, um festzustellen, ob diese Maßnahmen die Inzidenz oder Mortalität von Melanomen zu verringern; bei weißem Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom) verringert Sonnenschutz die Häufigkeit von Neuerkrankungen (1).

Vorsorge

Einige Berufsverbände befürworten die klinische Untersuchung und die Selbstuntersuchung zur Hautkrebsvorsorge; die US Preventive Services Task Force hat jedoch keine ausreichenden Beweise dafür gefunden, dies für die Allgemeinbevölkerung zu tun. (Siehe auch the US Preventive Services Task Force summary of recommendations for screening for skin cancer und counseling about skin cancer.)

Hochrisikopatienten, wie z. B. Patienten, die Immunsuppressiva einnehmen, Patienten mit einer persönlichen oder familiären Vorgeschichte von Hautkrebs oder Patienten mit einer bekannten erhöhten Anfälligkeit für Hautkrebs aufgrund bestimmter genetischer Mutationen oder Umwelteinflüsse, sollten für eine routinemäßige Hautkrebsüberwachung in Betracht gezogen werden.

Hinweis zur Prävention

  1. 1. Green A, Williams G, Neale R, et al: Daily sunscreen application and betacarotene supplementation in prevention of basal-cell and squamous-cell carcinomas of the skin: a randomised controlled trial. Lancet 354(9180):723-729, 1999. doi: 10.1016/S0140-6736(98)12168-2

Weitere Informationen

Die folgenden englischsprachigen Quellen können nützlich sein. Bitte beachten Sie, dass das MSD-Manual nicht für den Inhalt dieser Quellen verantwortlich ist.

  1. The Skin Cancer Foundation: Information about skin cancer facts and statistics

  2. The US Preventive Services Task Force Recommendations for Skin Cancer: Behavioral Counseling

  3. The US Preventive Services Task Force Recommendations for Skin Cancer: Screening

  4. American Academy of Dermatology Association Skin Cancer Resource Center: Consumer-friendly information about finding, treating, and raising awareness for skin cancers