- Überblick über Verletzungen in Zusammenhang mit Massenvernichtungswaffen
- Biologische Waffen
- Überblick über chemische Waffen
- Anticholinergika
- Blasenbildende Kampfstoffe in chemischen Waffen
- Brandbomben und Fluorwasserstoff (HF)
- Nervenkampfstoffe
- Lungenkampfstoffe
- Mittel zur Bekämpfung von Unruhen
- Systemische Atemgifte
- Verletzungen durch Sprengsätze und Explosionen
- Atomwaffen
- Giftstoffe als Waffen
Bei Massenverletzungen in Verbindung mit Explosionen werden 3 konzentrische Zonen bestimmt:
Das Zentrum der Explosion
Der sekundäre Umkreis
Die Explosionsperipherie
Im Zentrum der Explosion (Todeszone) sind die meisten Menschen tot oder tödlich verletzt. Im sekundären Umfeld (Zone mit kritischen Verletzungen) gibt es mehr Überlebende, viele von ihnen haben aber multiple Verletzungen. In der Explosionsperipherie (Zone mit Gehverletzten) haben die meisten Opfer Verletzungen, die nicht lebensbedrohlich sind, und ein psychisches Trauma.
Eine Explosion verursacht eine Explosionswelle. Eine starke Explosion kann Gewebe zerreißen. Eine weniger starke Explosion kann das Trommelfell, die Lunge und den Bauchraum schädigen. Bei Explosionswellen werden auch Teilchen mit sehr hoher Geschwindigkeit durch die Luft geschleudert, die irgendein Körperteil verletzen können.
Symptome von Explosionsverletzungen
Menschen, die eine schwere Explosionsverletzung an der Lunge erlitten haben, leiden unter Atemnot, Husten (auch Aushusten von Blut), Brustschmerzen, schneller Atmung und Keuchatmung. Menschen mit einer Explosionsverletzung im Bauchraum haben eventuell Schmerzen im Bauchraum, Übelkeit, Erbrechen, Blut im Erbrochenen, rektale Schmerzen und Schmerzen in den Hoden. Weitere Explosionsverletzungen sind Blindheit, Taubheit, Rückenmarksverletzungen oder Schmerzen beim Gehen. Manche Menschen haben offenbar einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erlitten.
Diagnose von Explosionsverletzungen
Untersuchung auf Polytrauma (mit Röntgenaufnahmen und Elektrokardiografie)
Menschen, die eine Explosionsverletzung erlitten haben, werden auf multiple Traumata untersucht, auch auf eine Verletzung der Lunge und Ohren. Die Ärzte versuchen, jede Stich- oder Quetschverletzung festzustellen. Sie machen Bildaufnahmen und überwachen die Patienten mit einer Elektrokardiografie.
Behandlung von Explosionsverletzungen
Sauerstoff und intravenöse Flüssigkeiten
Behandlung der konkreten Verletzungen
Die Patienten erhalten Sauerstoff und Flüssigkeit und werden auf Komplikationen überwacht, wie etwa eine Lungenembolie, akute Quetschsyndrome und ein Kompartment-Syndrom (ein Zustand, bei dem eine Gliedmaße durch eine übermäßige Schwellung der verletzten Muskeln in Gefahr ist). Menschen, die Infektionen tief im Gewebe entwickeln, erhalten eventuell eine hyperbare Sauerstofftherapie.