Videokapselendoskopie

VonJonathan Gotfried, MD, Lewis Katz School of Medicine at Temple University
Überprüft/überarbeitet März 2023
DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN

    Bei einer Videokapselendoskopie (drahtlose Videoendoskopie) handelt es sich um ein Verfahren, bei dem die untersuchte Person eine batteriebetriebene Kapsel schluckt.

    Die Kapsel enthält eine oder zwei kleine Kameras, ein Licht und einen Transmitter. Die Bilder der Darmschleimhaut werden an einen Empfänger übertragen, den die Person am Gürtel oder in einem Beutel trägt. Es werden Tausende von Bildern gemacht. Etwa 12 Stunden vor diesem Test darf der Patient nichts mehr essen oder trinken.

    Die Videokapselendoskopie eignet sich besonders gut zur Suche nach versteckten Blutungen im Verdauungstrakt und Problemen der Dünndarmschleimhaut, da dieser Bereich schwer mit einem Endoskop zu beurteilen ist. Sie funktioniert im Dickdarm nicht so gut, aber dieser Bereich kann gut mit einem Koloskop untersucht werden.

    In der Regel wird die Kapsel nach etwa 12 Stunden mit dem Stuhl ausgeschieden, wobei einige Personen dies nicht bemerken. Die Kapsel muss nicht wiedergefunden werden und kann in der Toilette heruntergespült werden. Wenn man nicht bemerkt hat, ob die Kapsel ausgeschieden wurde, kann eine Röntgenaufnahme oder eine Computertomografie durchgeführt werden, um zu sehen, ob sie sich noch im Verdauungstrakt befindet.

    In seltenen Fällen bleibt die Kapsel im Verdauungstrakt stecken, sodass möglicherweise eine Endoskopie oder ein operativer Eingriff vorgenommen werden muss, um sie zu entfernen.