Wie und warum Blindheit entsteht

Alles, was das Eindringen von Licht aus dem Umfeld bis in den hinteren Teil des Auges blockiert oder die Übertragung von Nervenimpulsen aus dem hinteren Teil des Auges zum Gehirn unterbricht, beeinträchtigt das Sehvermögen. In den USA wird Blindheit gesetzlich als eine Sehschärfe von 20/200 oder schlechter im besseren Auge definiert, selbst nach einer Korrektur mit Brille oder Kontaktlinsen, oder als ein Gesichtsfeld, das in dem besseren Auge auf weniger als 20° eingeschränkt ist. Viele Menschen, die juristisch als blind gelten, können zwar noch Licht und Schatten unterscheiden, sehen aber keine normalen Details mehr.

Zur Erblindung kann es aus folgendem Grund kommen:

Es gelangt kein Licht auf die Netzhaut.

  • Schäden an der Hornhaut, die durch Infektionen wie Herpes-Keratokonjunktivitis oder Infektionen verursacht wurden, die durch eine übermäßige Nutzung von Kontaktlinsen entstanden sind, was eine undurchsichtige Narbe auf der Hornhaut zur Folge hat

  • Schädigung der Hornhaut durch einen Vitamin-A-Mangel (Keratomalazie), was trockene Augen und eine undurchsichtige Trübung der Hornhaut bewirkt (in Industrieländern selten)

  • Schäden an der Hornhaut, die durch eine schwere Verletzung entstanden sind und eine undurchsichtige Narbe auf der Hornhaut zur Folge haben

  • Eine Katarakt, die die Klarheit der Linse beeinträchtigt

Lichtstrahlen, die sich nicht klar auf der Netzhaut bündeln.

  • Eine unvollständige Bündelung der Lichtstrahlen auf der Netzhaut (Refraktionsfehler), die nicht vollständig mit einer Brille oder Kontaktlinsen korrigiert werden können (verursacht etwa durch bestimmte Formen von Katarakten)

Die Netzhaut kann Lichtstrahlen nicht normal wahrnehmen.

  • Netzhautablösung

  • Diabetes mellitus

  • Makuladegeneration

  • Retinitis pigmentosa

  • Eine ungenügende Blutversorgung der Netzhaut, die in der Regel auf einer Blockierung der Arterie oder der Vene der Netzhaut beruht, die wiederum durch eine Entzündung der Blutgefäßwand hervorgerufen wird (wie auch von der Riesenzellarteriitis verursacht), oder aufgrund eines Blutgerinnsels, das über den Blutkreislauf ins Auge wandert (wie etwa aus der Halsschlagader)

  • Eine Infektion der Netzhaut (etwa durch Toxoplasma oder Pilze)

Die von der Netzhaut ausgehenden Nervenimpulse werden nicht richtig an das Gehirn weitergeleitet.

  • Störungen, die den Sehnerv oder seine Gänge im Inneren des Gehirns angreifen, z. B. Gehirntumoren, Schlaganfälle, Infektionen und multiple Sklerose

  • Glaukom (Grüner Star)

  • Entzündungen des Sehnervs (Optikusneuritis)

Das Gehirn kann die vom Auge übermittelten Informationen nicht richtig auswerten.

  • Erkrankungen wie Schlaganfall oder Hirntumoren, die den Gehirnbereich betreffen, der die visuellen Informationen verarbeitet (Sehrinde)

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