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Überblick über das Ansprechen auf Medikamente

VonShalini S. Lynch, PharmD, University of California San Francisco School of Pharmacy
Überprüft vonEva M. Vivian, PharmD, MS, PhD, University of Wisconsin School of Pharmacy
Überprüft/überarbeitet Geändert März 2025
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Quellen zum Thema

Jeder Mensch reagiert anders auf Medikamente. Viele Faktoren beeinflussen, wie jemand auf ein Medikament reagiert. Zu diesen Faktoren gehören u. a.:

  • Erbfaktoren

  • Alter

  • Körpergröße

  • Anwendung anderer Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel (wie Heilkräuter)

  • Konsum von Nahrungsmitteln (einschließlich Getränke)

  • Vorhandensein von Erkrankungen (wie Nieren- oder Lebererkrankungen)

  • Lagerung des Medikaments (ob es zu lange oder in der falschen Umgebung gelagert wurde)

  • Entwicklung von Toleranzen und Resistenzen

Auch ob das Medikament vorschriftsmäßig eingenommen wurde (Therapietreue), spielt beim Ansprechen auf die Behandlung eine Rolle. Diese Faktoren können sich darauf auswirken, wie der Körper das Medikament aufnimmt, wie er es abbaut (verstoffwechselt) und wie er es ausscheidet oder welche Wirkung das Medikament auf den Körper hat.

Weil das Ansprechen auf Medikamente von so vielen Faktoren abhängig ist, müssen die Ärzte das für den jeweiligen Patienten passende Medikament auswählen und die Dosis sorgfältig einstellen. Dieser Vorgang ist komplexer, wenn der Patient noch andere Medikamente anwendet und andere Erkrankungen hat, weil Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Arzneimitteln bzw. zwischen Arzneimittel und Erkrankung möglich sind.

Für jedes neue Medikament wird eine Standard- oder Durchschnittsdosis ermittelt. Die Idee einer durchschnittlichen Dosis kann jedoch wie die „Einheitsgröße“ bei Kleidung wirken: Sie kann vielleicht für eine Reihe von Personen gut genug, aber fast niemandem perfekt passen. Bei manchen Medikamenten braucht die Dosis nicht eingestellt zu werden, weil die gleiche Dosis praktisch bei jedem Menschen gut wirkt.

Einfluss des Alters auf das Ansprechen auf Arzneimittel

Insbesondere Kleinkinder und ältere Erwachsene haben Probleme mit dem Ansprechen auf Medikamente. Die Leber- und Nierenfunktion ist bei diesen Patienten herabgesetzt, so dass sich Medikamente, die von der Leber abgebaut oder von den Nieren ausgeschieden werden, im Körper ansammeln und eventuell Probleme verursachen können.

Ältere Erwachsene leiden in der Regel unter mehr Erkrankungen als Kinder und jüngere Erwachsene und nehmen daher mehr Medikamente ein (siehe Arzneimittel im Alter). Je mehr Medikamente jemand einnimmt, desto wahrscheinlicher kommt es zu Problemen durch Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln oder zwischen Arzneimittel und Erkrankung. Mit fortschreitendem Alter haben Patienten möglicherweise auch größere Schwierigkeiten, komplizierte Anweisungen für die Einnahme von Medikamenten zu befolgen, zum Beispiel die Einnahme zu bestimmten Uhrzeiten oder das Weglassen bestimmter Nahrungsmittel.

Viele Faktoren beeinflussen das Ansprechen auf ein Medikament.