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Muttermale

Überprüft/überarbeitet Mai 2024
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Was sind Muttermale?

Muttermale sind kleine Hautwucherungen, die sich überall auf dem Körper befinden können. Sie sind normalerweise dunkel und rund oder oval. Fast jeder hat einige Muttermale.

  • Muttermale treten oft erstmals in der Kindheit oder im Jugendalter auf.

  • Sie gehen nicht von alleine wieder weg.

  • Muttermale verursachen keine Schmerzen und jucken nicht.

  • Sie erfordern normalerweise keine Behandlung, außer sie stören Sie.

Muttermale sind kein Krebs. Eine Hautkrebsart, die als Melanom bezeichnet wird, kann allerdings von einem Muttermal ausgehen. Warnsignale für Krebs liegen vor, wenn das Muttermal:

  • Größer werden

  • Seine Form verändert

  • Seine Farbe verändert

Suchen Sie einen Arzt auf, wenn sich eines Ihrer Muttermale verändert.

Wie sehen Muttermale aus?

Übliche Merkmale:

  • Muttermale haben unterschiedliche Größen, von kleinen Punkten bis zu einem Durchmesser von etwas mehr als 2,5 Zentimetern.

  • Muttermale sind symmetrisch. Dies bedeutet, dass Sie eine Linie durch den Mittelpunkt ziehen könnten und beide Hälften gleich aussehen würden.

  • Muttermale sind rund oder oval.

  • Muttermale können flach oder erhaben, glatt oder rau sein oder es können Haare auf ihnen wachsen.

  • Muttermale können zuerst rot sein, doch dann hellbraun, gelb, braun, blau-grau oder fast schwarz werden.

Ungewöhnliche Muttermale („atypische Muttermale“):

  • Diese haben häufig mehrere Farben, insbesondere braun oder hellbraun mit einem rosafarbenen Hintergrund.

  • Sie haben unregelmäßige Formen und Ränder.

  • Sie sind oft größer als andere Muttermale auf Ihrem Körper.

  • Sie treten meistens an Hautstellen auf, die der Sonne ausgesetzt sind, können aber an jeder Körperstelle vorkommen.

Atypische Muttermale vererben sich oft innerhalb der Familie. Auch Menschen, die nur ein paar dieser atypischen Muttermale aufweisen, neigen eher dazu, an einem Melanom zu erkranken.

Wann sollte ich wegen eines Muttermals den Arzt aufsuchen?

Gehen Sie zum Arzt, wenn ein Muttermal:

  • Schmerzt oder juckt

  • Blutet

  • Seine Form verändert, wächst oder größer als ein Bleistiftradiergummi wird

  • Seine Farbe verändert, eine ungewöhnliche Farbe hat oder dunkler ist bzw. eine andere Farbe aufweist als Ihre anderen Muttermale

  • Nicht beidseitig die gleiche Form hat, d. h. asymmetrisch ist

  • Ränder hat, die nicht rund oder oval sind

  • Ab dem Alter von 30 Jahren auftritt

Wie behandeln Ärzte Muttermale?

Die meisten Muttermale sind harmlos und erfordern keine Behandlung. Ihr Arzt kann Muttermale, die Sie stören, entfernen.

Ihr Arzt wird:

  • Genaue Betrachtung der Muttermale

  • Überprüfung, ob ein atypisches Muttermal krebsartig (kanzerös) ist, indem er ein Stück davon unter dem Mikroskop untersucht (Biopsie).

  • Durchführung einer Operation, um das Muttermal und die umliegende Haut zu entfernen (wenn es krebsartig ist).

Wie kann ich einem Melanom vorbeugen?

Bei einem Melanom handelt es sich um einen schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Hautkrebs. Überprüfen Sie Ihre Muttermale auf alle Veränderungen. Lassen Sie alle Muttermale, bei denen Sie Veränderungen bemerken, von einem Arzt ansehen.

Bei Ihnen besteht ein höheres Melanomrisiko, wenn:

  • Sie atypische Muttermale haben

  • Sie mehr als 50 Muttermale haben

  • Einer Ihrer Angehörigen ein Melanom hatte

Wenn bei Ihnen ein höheres Melanomrisiko besteht, wird Ihr Arzt Ihnen verschiedene Ratschläge erteilen:

  • Lassen Sie Ihre Haut mindestens einmal jährlich von einem Hautarzt (Dermatologen) untersuchen.

  • Lassen Sie atypische Muttermale, die sich verändert haben, sofort entfernen.

Da durch Sonne verursachte Hautschäden Ihr Melanomrisiko (sowie jenes für andere Hautkrebsarten) erhöhen, achten Sie bitte auf Folgendes:

  • Vermeiden Sie Sonnenbrände und Bräunen.

  • Gehen Sie zwischen 10 Uhr und 15 Uhr nicht in die Sonne.

  • Tragen Sie Sonnenschutz auf die Hautstellen auf, die der Sonne ausgesetzt sind.

  • Tragen Sie eine Kopfbedeckung und Kleidung, die Sie vor der Sonne schützt.