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Melanom

(Malignes Melanom)

Überprüft/überarbeitet Dez. 2023
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Was ist ein Melanom?

Ein Melanom ist eine Art von Hautkrebs. Es geht von Hautzellen aus, die als Melanozyten bezeichnet werden. Melanozyten produzieren die braune Substanz, die der Haut ihre Farbe verleiht. Melanome haben deshalb in der Regel eine dunkle Farbe. Der Krebs kann aus normaler Haut entstehen oder aus einem Muttermal.

  • Ein Melanom beginnt meistens als neue, kleine, dunkelfarbene Wucherung an einer Stelle der Haut, die der Sonne ausgesetzt war.

  • Ein Melanom kann auch von einem Körperbereich ausgehen, der nicht in Kontakt mit Sonnenlicht war, wie etwa dem Inneren des Mundes.

  • Der Krebs breitet sich leicht in andere Körperbereiche aus, wo er Gewebe zerstören kann und oft tödlich ist.

  • Zur Diagnose eines Melanoms führen Ärzte eine Biopsie durch, bei der eine kleine Gewebeprobe entnommen wird, um sie unter einem Mikroskop zu untersuchen.

  • Wenn ein Melanom rechtzeitig erkannt wird, kann es in der Regel mit einem chirurgischen Eingriff geheilt werden.

Ein Melanom ist bei weitem nicht so häufig wie andere Hautkrebsarten. Es endet allerdings häufiger tödlich.

Welche Menschen weisen ein Risiko für Melanome auf?

Die folgenden Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, an einem Melanom zu erkranken:

  • Sonnenexposition über längere Zeit und Sonnenbrand

  • Besuche im Solarium

  • Familienmitglieder mit Melanom oder vielen Muttermalen in verschiedenen Formen

  • Helle Haut und Sommersprossen

  • Viele Muttermale in verschiedenen Formen oder Farben

  • Geschwächtes Immunsystem

Welche Symptome zeigt ein Melanom?

Melanome können sehr unterschiedlich aussehen. Zum Beispiel:

  • Flache braune Flecken mit ausgefransten Rändern und kleinen, schwarzen Punkten

  • Erhabene braune Flecken mit roten, weißen, schwarzen oder blauen Punkten

  • Feste rote, schwarze oder graue Beulen

Melanome sind bei dunkelhäutigen Personen seltener. Wenn eine dunkelhäutige Person ein Melanom bekommt, so tritt es oft unter den Finger- oder Zehennägeln bzw. auf den Handflächen oder Fußsohlen auf.

Oberflächliches Melanom, das sich ausbreitet
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Melanome mit oberflächlicher Ausbreitung machen 70 Prozent aller Melanome aus. Auf diesem Foto ist der unregelmäßige Rand des Melanoms hervorgehoben.
Bild von Dr. med. Gregory L. Wells.

Die Symptome von Melanomen sind Hautwucherungen, die:

  • Größer werden

  • Dunkler werden

  • Sich entzünden (sich röten und anschwellen)

  • Fleckig werden und ihre Farbe verändern

  • Bluten oder bei denen die sie bedeckende Haut aufbricht

  • Jucken, druckempfindlich oder schmerzhaft sind

Woran erkennen Ärzte ein Melanom?

Die Ärzte führen eine Biopsie durch (Entnahme einer kleinen Gewebeprobe, um sie mikroskopisch zu untersuchen).

ABCDE der Melanome

Die Warnsignale von Melanomen werden oft als ABCDE der Melanome bezeichnet. Die Buchstaben ABCDE stehen für:

  • Asymmetrie: Die beiden Hälften der Hautwucherung haben nicht dieselbe Form.

  • Begrenzung: Die Hautwucherung weist einen ausgefransten, unregelmäßigen Rand auf und verfließt mit der umgebenden Haut.

  • Color (Farbe): Die Hautwucherung verändert ihre Farbe, insbesondere zu braun, schwarz, rot, weiß, blau oder einer anderen oder dunkleren Farbe als die restlichen Muttermale.

  • Durchmesser: Die Hautwucherung misst etwas mehr als ein Viertel Zoll bzw. 0,64 Zentimeter (mehr als ein Bleistiftradiergummi).

  • Entwicklung: Die Hautwucherung tritt ab dem Alter von 30 Jahren auf, ist kürzlich gewachsen oder hat sich verändert.

Wie wird ein Melanom behandelt?

Melanome werden chirurgisch behandelt, indem die Hautwucherung herausgeschnitten wird, wobei rund um den Tumor ein Rand mit entfernt wird. Wenn ein chirurgischer Eingriff nicht möglich ist, können Medikamente verabreicht werden oder es wird versucht, das Melanom mit extremer Kälte (Kryotherapie) oder mit Bestrahlung zu zerstören.

Wenn das Melanom in andere Bereiche des Körpers streut, kann der Arzt folgende Maßnahmen versuchen:

Wie kann ich einem Melanom vorbeugen?

Sie können einem Melanom vorbeugen, indem Sie sich nicht zu viel der Sonne aussetzen:

  • Gehen Sie zwischen 10 Uhr und 16 Uhr nicht in die Sonne und bleiben Sie generell eher im Schatten.

  • Nehmen Sie keine Sonnenbäder und gehen Sie nicht ins Solarium.

  • Tragen Sie schützende Kleidung, wie z. B. langärmelige T-Shirts, lange Hosen und Kopfbedeckungen mit breiter Krempe.

  • Verwenden Sie Sonnenschutzmittel mit mindestens Lichtschutzfaktor (LSF) 30. Es ist wichtig, den Sonnenschutz alle 2 Stunden sowie nach dem Schwimmen oder Schwitzen erneut aufzutragen.

Lassen Sie von Ihrem Arzt mindestens einmal jährlich eine Hautuntersuchung durchführen, wenn Sie:

  • Schon einmal ein Melanom gehabt haben

  • Viele Muttermale haben

Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie eine Veränderung an einer Hautwucherung bemerken, die nach ein paar Wochen nicht verschwindet.