Eine zervikale Stenose ist eine Verengung oder ein Verschluss des Durchgangs des Gebärmutterhalses (unterer Teil der Gebärmutter).
Eine zervikale Stenose verursacht häufig keine Symptome.
Eine zervikale Stenose kann Menstruationsstörungen oder, in seltenen Fällen bei Frauen vor den Wechseljahren, Unfruchtbarkeit verursachen.
Der Arzt kann eine Gebärmutterhalsstenose normalerweise während einer gynäkologischen Untersuchung diagnostizieren.
Der Gebärmutterhals kann erweitert werden, um die Beschwerden zu lindern.
Bei einer zervikalen Stenose ist der Durchgang durch den Gebärmutterhals (von der Scheide zum Hauptteil der Gebärmutter) verengt oder ganz geschlossen.
Zervikale Stenose wird in der Regel durch eine der folgenden Erkrankungen oder sonstigen Vorbedingungen verursacht:
Menopause, da das Gewebe im Gebärmutterhals dünner wird (Atrophie)
Gebärmutterhalskrebs oder Krebserkrankung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom)
Operation des Gebärmutterhalses – beispielsweise zur Behandlung präkanzeröser Veränderungen des Gebärmutterhalses (Dysplasie)
Eingriffe bei Frauen mit anhaltender Scheidenblutung, bei denen die Gebärmutterschleimhaut zerstört oder entfernt wird (Endometriumablation).
Strahlentherapie zur Behandlung von Gebärmutterhalskrebs oder eines Endometriumkarzinoms
Bei Frauen, die noch ihre Regelblutung haben, kann Menstruationsblut, das sich mit den Zellen der Gebärmutter vermischt hat, durch die Eileiter zum Becken zurückfließen und möglicherweise eine Endometriose verursachen.
Eine zervikale Stenose bewirkt in seltenen Fällen eine Ansammlung von Blut in der Gebärmutter (Hämatometra).
Ebenso selten ist, dass sich Eiter in der Gebärmutter ansammelt, insbesondere wenn die Ursache der Stenose ein Zervix- oder Endometriumkarzinom ist. Eine Ansammlung von Eiter in der Gebärmutter wird Pyometra genannt.
Symptome einer zervikalen Stenose
Eine zervikale Stenose verursacht häufig keine Symptome.
Vor der Menopause kann eine zervikale Stenose Unregelmäßigkeiten bei der Menstruation wie das Ausbleiben der Periode (Amenorrhö), schmerzhafte Perioden (Dysmenorrhö) und ungewöhnliche Blutungen bewirken. Eine zervikale Stenose kann in seltenen Fällen zu Unfruchtbarkeit führen, da das Sperma den Gebärmutterhals nicht passieren und somit die Eizelle nicht befruchten kann.
Eine Hämatometra oder Pyometra kann Schmerzen auslösen oder eine Schwellung der Gebärmutter verursachen. Manchmal spüren Frauen einen Knoten im Bereich des Beckens.
Diagnose einer zervikalen Stenose
Gynäkologische Untersuchung
Manchmal Untersuchungen zum Ausschluss einer Krebserkrankung
Es besteht möglicherweise ein Verdacht auf diese Diagnose, wenn folgende Symptome oder Umstände zutreffen:
Wenn nach einer Operation des Gebärmutterhalses die Periode ausbleibt oder schmerzhaft wird
Wenn der Arzt bei einem anderen Test kein Instrument in den Gebärmutterhals einführen kann – zum Beispiel, um eine Probe der Gebärmutterschleimhaut (eine Endometrium-Biopsie) oder des Gewebes des Gebärmutterhalses für einen Papanicolaou-Test (Pap-Test) oder einen Test auf das humane Papillomavirus (HPV) (sogenannte Zytologie des Gebärmutterhalses) zu entnehmen
Der Arzt bestätigt die Diagnose, indem er versucht, eine Sonde durch den Gebärmutterhals in die Gebärmutter passieren zu lassen, was aber nicht gelingt.
Wenn eine Frau an einer zervikalen Stenose und einer anormalen Scheiden- oder Uterusblutung leidet, muss sie sich u. U. Tests unterziehen, um eine Krebserkrankung auszuschließen. Beispielsweise kann eine Gebärmutterhalszytologie (z. B. ein Pap- oder HPV-Test) oder eine Endometriumbiopsie durchgeführt werden.
Weitere Tests sind nicht erforderlich, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
Die Frauen sind postmenopausal (d. h. Ausbleiben der Monatsblutung).
Sie haben weder Symptome noch eine Hämatometra oder Pyometra.
Die Ergebnisse der Zytologie des Gebärmutterhalses sind normal.
Behandlung einer zervikalen Stenose
Weitung des Gebärmutterhalses
Eine zervikale Stenose wird nur behandelt, wenn Frauen Symptome aufweisen, eine Hämatometra oder eine Pyometra haben. Anschließend kann der Gebärmutterhals gedehnt (geweitet) werden, indem zuerst kleine und dann nach und nach größere, gleitfähig gemachte Metallstäbe (Dilatatoren) durch seine Öffnung eingebracht werden. Um den Gebärmutterhals möglichst offen zu halten, können Ärzte für 4 bis 6 Wochen eine Sonde (zervikaler Stent) in den Gebärmutterhals einsetzen.