- Überblick über Risikoschwangerschaften
- Müttersterblichkeit und perinatale Mortalität
- Risikofaktoren für Schwangerschaftskomplikationen
- Hämolytische Krankheit beim Fötus und beim Neugeborenen
- Fruchtwasseranomalien
- Präeklampsie und Eklampsie
- Placenta praevia
- Vasa praevia
- Vorzeitige Plazentaablösung (Abruptio placentae)
- Zervixinsuffizienz
- Vorzeitiger Blasensprung (Premature Rupture of Membranes, PROM)
- Vorzeitige Wehen
- Totgeburt
- Hyperemesis gravidarum
- Polymorphe Schwangerschaftsdermatose
- Herpes gestationis
Die polymorphe Schwangerschaftsdermatose ist ein stark juckender Ausschlag, der nur während der Schwangerschaft auftritt.
Quellen zum Thema
Eine polymorphe Schwangerschaftsdermatose tritt bei etwa 1 von 160 bis 300 Schwangerschaften auf. Sie sind viel häufiger bei Frauen, die mit mehr als einem Fötus schwanger sind (Mehrlingsschwangerschaften). Der Ausschlag tritt gewöhnlich bei der ersten Schwangerschaft auf. Die Ursache der Erkrankung ist unbekannt.
Auf dem Bauch bilden sich rote oder leicht erhöhte Flecken von unregelmäßiger Form. Die Flecken haben teilweise feine, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen in der Mitte. Die umliegende Haut ist oft blass. Die Rötung greift auf Oberschenkel, Gesäß und gelegentlich auch auf die Arme über. Handflächen, Fußsohlen und Gesicht sind in der Regel nicht betroffen. Es können sich Hunderte dieser juckenden Flecken bilden. Der quälende Juckreiz hält die Frau nachts oft wach.
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Dieser Ausschlag tritt zumeist während der letzten 2 bis 3 Wochen und gelegentlich auch in den letzten paar Tagen der Schwangerschaft oder nach der Geburt auf. Er kann jedoch zu einer beliebigen Zeit nach der 24. Woche auftreten. Gewöhnlich bessert sich der Ausschlag nach der Entbindung innerhalb von 15 Tagen. Er tritt bei bis zu 5 % der späteren Schwangerschaften erneut auf.
Ärzte diagnostizieren eine polymorphe Schwangerschaftsdermatose, indem sie die Haut untersuchen. Eine definitive Diagnose kann jedoch schwierig sein, da sie anderen juckenden Ausschlägen ähnelt.
Oftmals hilft das direkte Auftragen einer Kortikosteroidsalbe (z. B. Triamcinolon) auf der Haut. In seltenen Fällen wird bei schweren Symptomen ein Kortikosteroid (z. B. Prednison) oral verabreicht.
Antihistaminika, die nicht benommen machen, können ebenfalls oral verabreicht werden, um den Juckreiz zu lindern.