Das XYY-Syndrom ist eine Anomalie der Geschlechtschromosomen, bei der Jungen mit zwei Y-Chromosomen und einem X-Chromosom (XYY) geboren werden.
Chromosomen sind Strukturen im Inneren von Zellen, welche die DNS und viele Gene enthalten. Gene enthalten Anweisungen darüber, wie der Körper funktionieren und aussehen sollte.
Die Geschlechtschromosomen bestimmen, ob ein Fötus männlich oder weiblich wird. Frauen haben im Normalfall zwei X-Chromosomen (XX) und Männer ein X- und ein Y-Chromosom (XY).
Etwa 1 von 1.000 Jungen wird mit dem XYY-Syndrom geboren.
Die betroffenen Jungen sind meist hochgewachsen und haben Sprachprobleme. Ihr Intelligenzquotient (IQ) liegt meist leicht unter dem der übrigen Familienmitglieder. Es können Lernbehinderungen, Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung und leichte Verhaltensstörungen auftreten.
Das XYY-Syndrom wurde früher mit einem verstärkt aggressiven und kriminellen Verhalten in Verbindung gebracht, diese Theorie wurde aber längst verworfen.