Schule stellt einen Großteil des Lebens eines Jugendlichens dar. Schwierigkeiten in fast jedem Lebensbereich manifestieren sich oft als Schulprobleme.
Lernstörungen können zum ersten Mal auftreten, wenn die Anforderungen in der Schule immer mehr steigen, vor allem bei intelligenten Kindern, die bisher in der Lage waren, ihre Schwachstellen auszugleichen.
Manchmal verursacht eine leichte geistige Behinderung, die nicht früher im Leben erkannt wurde, Schulprobleme. Verhaltensprobleme, die sich früher in der Kindheit entwickelt haben, wie Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), können weiterhin Schulproblemen bei Jugendlichen verursachen.
Konkrete Schulprobleme umfassen:
Angst, zur Schule zu gehen
Fehlzeiten ohne Erlaubnis (Schulschwänzen)
Schulabbruch
Akademische Leistungsschwäche (insbesondere eine Veränderung der Noten oder ein Leistungsabfall)
Zwischen 1% und 5% der Jugendlichen entwickeln Angst davor, zur Schule zu gehen. Diese Angst kann generalisiert sein oder sich auf eine bestimmte Person (einen Lehrer oder einen Mitschüler, siehe auch Mobbing) oder ein Ereignis in der Schule (wie etwa den Sportunterricht) beziehen. Die Jugendlichen können körperliche Symptome entwickeln, wie etwa Bauchschmerzen, oder sich einfach weigern, in die Schule zu gehen. Schulpersonal und Familienmitglieder sollten den Grund für die Angst, sofern vorhanden, ausfindig machen und den Jugendlichen dazu ermutigen, in die Schule zu gehen.
Jugendliche, die wiederholt schwänzen oder die Schulbahn abbrechen, haben eine bewusste Entscheidung getroffen, die Schule zu verpassen. Diese Jugendlichen haben in der Regel eine schlechte Schulleistung und hatten wenig Erfolg bei oder wenig Spaß an der Teilnahme an schulischen Aktivitäten. Sie zeigen oft hochriskantes Verhalten, wie etwa ungeschützten Sex, Drogenkonsum und Ausübung von Gewalt. Jugendliche, die ein Schulabbruchrisiko haben, sollten auf andere Bildungsmöglichkeiten, wie etwa Berufsausbildung und alternative Programme, aufmerksam gemacht werden.
Schulprobleme während der Adoleszenz können resultieren aus
Psychischen Störungen, wie etwa Angst oder Depression
Familären Konflikten
Rebellion und einem Bedürfnis nach Unabhängigkeit
Wenn Jugendliche beginnen, mehr Freiheit zu suchen, kann dieser Wunsch mit dem elterlichen Wunsch nach der Sicherheit der Jugendlichen kollidieren. Jugendliche rebellieren auf verschiedene Weisen, wie etwa Schulverweigerung oder Alkoholkonsum. Jugendliche, die ängstlich oder depressiv sind, können eine Therapie oder die Einnahme ihrer verordneten Medikamente verweigern. Alle diese schwierigen Verhaltensweisen können zu Problemen in der Familie und in der Schule führen.
Diagnose von Schulproblemen bei Jugendlichen
Auswertungen des Lernverhaltens und der geistigen Gesundheit
In der Regel sollten Jugendliche mit erheblichen Schulproblemen vollständigen Auswertungen des Lernverhaltens und der geistigen Gesundheit unterzogen werden.
Behandlung von Schulproblemen bei Jugendlichen
Behandlung der Ursache
Der Arzt sollte sich Schulproblemen, v. a. wenn sie in einem Zusammenhang mit Lernschwierigkeiten und Aufmerksamkeitsdefiziten stehen, annehmen und hierbei eng mit den Lehrern und Eltern zusammenarbeiten. Wenn eine Lernstörung oder geistige Behinderung vorliegt, sollten entsprechende Dienstleistungen durch einen individuellen Bildungsplan (IEP) zur Verfügung gestellt werden. Schülern mit entsprechenden Schwierigkeiten kann durch Veränderungen der Umgebung und manchmal auch durch eine medikamentöse Therapie geholfen werden.