Antipsychotika der 2. Generation*

Wirkstoff

Dosisbereich

Übliche Dosis für Erwachsene

Kommentare†

Aripiprazol

10–30 mg p.o.

15 mg oral

Partieller Dopamin-2-Agonist

Geringes Risiko für ein metabolisches Syndrom

Asenapine

5–10 mg sublingual 2-mal täglich

10 mg sublingual 2-mal täglich

Es wird sublingual gegeben und bis zu 10 Minuten später darf keine Nahrung verzehrt werden (Tablette sollte nicht verschluckt werden)

Brexpiprazol

2–4 mg oral

2–4 mg oral

Partieller Dopamin-2-Agonist

Geringes Risiko für ein metabolisches Syndrom

Hilft bei schweren Depressionen

Dosis titriert mit

  • 1 mg an den Tagen 1–4

  • 2 mg an den Tagen 5–7

  • 4 mg am Tag 8 gegeben (maximale Dosis: 4 mg)

Cariprazine

1,5 – 6 mg p.o.

3–6 mg oral

Geringes Risiko für ein metabolisches Syndrom

Häufigste unerwünschte Wirkungen: Somnolenz, nervöser Magen

Dosis titriert mit

  • 1,5 mg an Tag 1

  • 3 mg am Tag 2

Clozapin

150–450 mg oral einmal täglich

400 mg p.o. vor dem Schlafengehen

Erstes SGA

Einziges Antipsychotikum mit nachgewiesener Wirksamkeit bei Patienten, die nicht auf andere Antipsychotika ansprechen

Häufige Kontrolle der Leukozyten erforderlich, da Agranulozytoserisiko

Erhöhtes Risiko für Krampfanfälle und metabolisches Syndrom

Iloperidone

1–12 mg oral 2-mal täglich

12 mg p.o. 1-mal täglich

Wegen möglicher orthostatischer Hypotonie, über 4 Tage titriert, wenn initiiert

Lumateperon

40–60 mg täglich

42 mg oral einmal täglich

Wahrscheinliche antagonistische Aktivität an zentralen Serotonin-5-HT2A-Rezeptoren und postsynaptische antagonistische Aktivität an zentralen Dopamin-D2-Rezeptoren

Geringeres Risiko für motorische und metabolische Nebenwirkungen

Kontraindiziert bei älteren Patienten mit demenzbedingter Psychose

Lurasidone

40–160 mg p.o. 1-mal/Tag

80 mg p.o. 1-mal/Tag

Wird 1-mal täglich mit Essen gegeben

Geringere Dosen werden bei Patienten mit Schädigung der Nieren eingesetzt.

Olanzapin

10–20 mg p.o. vor dem Schlafengehen

15 mg p.o. vor dem Schlafengehen

Häufigste unerwünschte Wirkungen: Somnolenz, metabolisches Syndrom und Schwindel

Paliperidon

3–12 mg p.o. vor dem Schlafengehen

6 mg p.o. vor dem Schlafengehen

Metabolit von Risperidon

Ähnlich wie Risperidon

Pimavanserin

34 mg/Tag

34 mg p.o. vor dem Schlafengehen

Ein 5HT2a-Antagonist. Er wurde getestet und für die Psychose bei Parkinson-Krankheit zugelassen

Quetiapin

150–375 mg oral 2-mal täglich

Erweiterte Freisetzung: 400–800 mg p.o. 1-mal/Tag vor dem Schlafengehen

200 mg 2-mal täglich

Da niederpotent, breites Dosierungspektrum möglich

Kann ein metabolisches Syndrom verursachen

Keine anticholinerge Wirkung

Dosistitration erforderlich, da Blockade der Alpha-2-Rezeptoren

Eine 2-mal tägliche Dosierung bei einer sofort freisetzende Formulierung erforderlich; eine verlängerter Freisetzung wird 1-mal vor dem Schlafengehen gegeben

Risperidon

4–10 mg p.o. vor dem Schlafengehen

4 mg p.o. vor dem Schlafengehen

Kann extrapyramidale Symptome in Dosen > 6 mg hervorrufen, ebenso eine dosisabhängige Prolaktinerhöhung oder ein metabolisches Syndrom

Ziprasidon

40–80 mg oral 2-mal täglich

80 mg oral 2-mal täglich

Hemmung der Serotonin- und Noradrenalinwiederaufnahme, möglicherweise mit antidepressiven Effekten

Kürzeste Halbwertszeit unter den neuen Medikamenten

Erfordert eine 2-mal tägliche Dosierung beim Essen

i.m.-Formulierung zur Akutbehandlung

Geringes Risiko für ein metabolisches Syndrom

* Eine Überwachung auf metabolisches Syndrom und Typ-2-Diabetes wird für diese Antipsychotikaklasse empfohlen.

† Alle SGA wurden mit einer erhöhten Mortalität bei älteren Patienten mit Demenz in Verbindung gebracht.

SGA = Antipsychotikum der 2. Generation.

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