Der Einfluss einer Schwangerschaft auf das Asthma ist unterschiedlich; eine Verschlechterung ist häufiger als eine Verbesserung, aber die meisten Schwangeren erleiden keine bedrohlichen Anfälle.
Die Wirkung von Asthma auf eine Schwangerschaft ist ebenfalls unterschiedlich, aber schweres, schlecht kontrolliertes Asthma erhöht das Risiko von (1)
Morbidität und Mortalität der Mutter
Auch Kaiserschnitt ist häufiger notwendig bei Patienten mit Asthma.
Allgemeine Literatur
1. Abdullah K, Zhu J, Gershon A, Dell S, To T: Effect of asthma exacerbation during pregnancy in women with asthma: a population-based cohort study. Eur Respir J 55(2):1901335, 2020. doi:10.1183/13993003.01335-2019
Behandlung von Asthma in der Schwangerschaft
Inhalative Bronchodilatatoren und Kortikosteroide
Bei einer akuten Exazerbation zusätzlich Methylprednisolon i. v. gefolgt von oralem Prednison in absteigender Dosierung.
Eine Schwangerschaft ändert in der Regel nichts an der Behandlung von Asthma (1). Frauen erlernen Strategien, um mit Asthma zu leben, einschließlich Minimierung des Kontakts zu auslösenden Faktoren und Messung der Lungenfunktion in regelmäßigen Abständen (mit einem handlichen Peakflow-Meter).
Inhalative Bronchodilatatoren und Kortikosteroide sind die Erhaltungstherapie der ersten Wahl bei schwangeren Frauen mit Asthma. Budesonid ist das bevorzugte inhalative Kortikosteroid. Basierend auf den verfügbaren Daten scheint inhalatives Budesonid das Risiko für angeborene Fehlbildungen beim Menschen nicht zu erhöhen (2).
Bei einer akuten Exazerbation kann man zusätzlich zu Bronchodilatatoren Methylprednisolon 60 mg IV alle 6 Stunden über 24–48 Stunden anwenden, gefolgt von oralem Prednison in absteigender Dosierung. Frauen, die derzeit systemische Kortikosteroide erhalten oder kürzlich benötigt haben, sollten während der Wehen und für 24 Stunden nach der Entbindung intravenöse Kortikosteroide erhalten, um eine Nebennierenkrise zu verhindern.
Literatur zur Behandlung
1. Bonham CA, Patterson KC, Strek ME: Asthma outcomes and management during pregnancy. Chest 153(2):515-527, 2018. doi:10.1016/j.chest.2017.08.029
2. Källén B, Rydhstroem H, Aberg A: Congenital malformations after the use of inhaled budesonide in early pregnancy. Obstet Gynecol 93(3):392-395, 1999.