Zink (Zn) ist in den Knochen, den Zähnen, im Haar, in der Haut, der Leber, den Muskeln, den Leukozyten und in den Hoden enthalten. Es gilt als Baustein von mehreren hundert Enzymen, darunter Nicotinamidadenindinucleotid (NAD)-Dehydrogenasen, RNA- und DNA-Polymerasen, DNA-Transkriptionsfaktoren sowie alkalische Phosphatase, Superoxiddismutase und Carboanhydrase.
(Siehe auch Übersicht von Mineralstoffmangel und -intoxikation.)
Eine ballaststoff- und phytatreiche Ernährung (z. B. mit Vollkornbrot) reduziert die Zinkabsorption.
Eine Mangelernährung ist unwahrscheinlich bei gesunden Personen. Ein sekundärer Zinkmangel kann sich entwickeln bei:
Patienten, die Diuretika einnehmen,
Patienten mit Diabetes mellitus, Sichelzellanämie, chronische Nierenerkrankung, Lebererkrankung, Alkoholkonsumstörung, oder Malabsorption, und nach Gewichtsverlustchirurgie.
Patienten mit belastenden schweren Akutzuständen (z. B. Sepsis, Verbrennungen, Kopfverletzungen)
älteren Patienten, die in Einrichtungen untergebracht sind, sowie bei ans Haus gefesselten Patienten (häufig).
Ein Zinkmangel der Mutter führt zu Fehlbildungen des Feten und einem niedrigen Geburtsgewicht.
Wachstumsstörungen, Geschmacks- und Geruchsstörungen (Hypogeusie), verzögerter sexueller Reifung sowie Hypogonadismus und Oligospermie bei Männern. Bei Kindern und Erwachsenen gehören zu den Manifestationen auch Alopezie, geschwächtes Immunsystem, Anorexie, Dermatitis, Nachtblindheit, Anämie, Lethargie und verzögerte Wundheilung. Zinkmangel während der Schwangerschaft kann zu einem niedrigen Geburtsgewicht und Frühgeburten führen.
Ärzte sollten bei unterernährten Patienten aufgrund der typischen Symptome oder Anzeichen und der Reaktion auf Zinkpräparate einen Zinkmangel vermuten. Jedoch gestaltet sich die klinische Diagnose eines leichten Zinkmangels schwierig, da zahlreiche Symptome unspezifisch sind. Ein Mangel an Biotin, Riboflavin und essenziellen Fettsäuren kann einem Zinkmangel ähneln. Die Labordiagnose ist ebenfalls schwierig und erfordert spezielle Sammeltechniken. Niedrige Albuminspiegel, die häufig bei Zinkmangel auftreten, machen die Bestimmung des Serumzinkspiegels schwierig; Urin-Zink-Spiegel sind nicht zuverlässig bei akutem Mangel, ebenso wie Zink-Spiegel im Haar. Wenn durchführbar, lässt sich der Zinkstatus in Untersuchungen mit Isotopen genauer bestimmen.
Die Behandlung von Zinkmangel besteht in der Gabe von elementarem Zink 1–3 mg/kg oral einmal täglich, bis die Symptome und Beschwerden verschwinden.
Acrodermatitis enteropathica
Eine Acrodermatitis enteropathica, eine seltene, autosomal-rezessiv vererbte Störung, führt zur Zinkmalabsorption. Eine psoriasisähnliche Dermatitis entwickelt sich um die Augen, die Nase und den Mund, am Gesäß und Damm und an den Gliedmaßenenden. Die Störung führt darüber hinaus zu Haarausfall, Paronychie, einem geschwächten Immunsystem, wiederholten Infektionen, Wachstumshemmung und Diarrhöen. Die Symptome entwickeln sich meist, nachdem die Säuglinge abgestillt wurden. In solchen Fällen vermuten Ärzte eine Acrodermatitis enteropathica. Wenn diese Diagnose korrekt ist, führt die orale Gabe von 1–3 mg oral einmal täglich oral zu einer kompletten Remission.
Es kann sich eine psoriasiforme Dermatitis entwickeln.
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Die psoriasiforme Dermatitis hat sich zu einer lokalen Erythrodermie entwickelt.
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Die Dermatitis kann den Nagelfalz mit einbeziehen und sich zu einer Paronychie entwickeln.
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Sichtbare charakteristische Befunde sind Haarausfall und psoriasiforme Dermatitis im Gesicht.
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