Nur 1–3% des biologisch aktiven, dreiwertigen Chroms (Cr) werden absorbiert. Die normalen Plasmawerte liegen bei 0,05–0,50 mcg/l (1,0–9,6 nmol/l). Es ist jedoch nicht klar, ob Chrom als ein essenzielles (notwendiges) Spurenelement betrachtet werden sollte (1).
Chrom potenziert die Insulinaktivität, es ist jedoch nicht bekannt, ob die Ergänzung von Chrompicolinat vorteilhaft bei Diabetes mellitus ist. Patienten mit Diabetes sollten keine Chromsupplemente zuführen, es sei denn, die Einnahme wird durch einen Diabetologen betreut. Chromsupplemente erhöhen weder die Muskelgröße noch die Muskelkraft.
Wird dreiwertiges Chrom parenteral hochdosiert verabreicht, kommt es zu Hautreizungen, doch wirkt die orale Gabe in geringerer Dosis nicht toxisch. Die Exposition gegenüber sechswertigem Chrom (CrO3) am Arbeitsplatz (z. B. in Schweißwerken, Stahlwerken) kann Haut, Lunge und Magen-Darm-Trakt reizen und zu Perforation der Nasenscheidewand und Lungenkarzinom führen.
(Siehe auch Übersicht von Mineralstoffmangel und -intoxikation.)
Hinweis
1. Vincent JB: New evidence against chromium as an essential trace element. J Nutr 147 (12):2212–2219, 2017. doi:10.3945/jn.117.255901