Chronisch-infektiöse Arthritis

VonSteven Schmitt, MD, Cleveland Clinic Lerner College of Medicine at Case Western Reserve University
Überprüft/überarbeitet Juli 2022
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Die chronische Form der infektiösen Arthritis entwickelt sich schleichend über Wochen und ist am häufigsten durch Mykobakterien, Pilze oder Bakterien mit niedriger Pathogenität verursacht.

    Auf die chronisch-infektiöse Arthritis entfallen 5% der infektiösen Arthritiden. Sie kann sich bei ansonsten gesunden Menschen entwickeln, ein erhöhtes Risiko haben jedoch Patienten mit

    Beispiele für mögliche Ursachen sind Mycobacterium tuberculosis, M. marinum, M. kansasii, Candida Spezies, Coccidioides immitis, Histoplasma capsulatum, Cryptococcus neoformans, Blastomyces dermatitidis, Sporothrix schenckii, Aspergillus fumigatus, Actinomyces israelii, und Brucella Spezies.

    Die Lyme-Krankheit verläuft meist akut, kann aber auch einen chronischen und rezidivierenden Verlauf nehmen.

    Ungewöhnliche opportunistische Erreger sind bei Patienten mit hämatologischen Krebserkrankungen oder HIV-Infektion oder bei solchen unter Immunsuppressiva möglich. Eine lang anhaltende oder wiederkehrende Erkrankung und das Ausbleiben einer Reaktion auf herkömmliche Antibiotika lassen auf eine mykobakterielle oder fungale Genese schließen.

    Bei chronisch-infektiöser Arthritis kann die Synovialis proliferieren und den Gelenkknorpel und den subchondralen Knochen erodieren. Der Beginn ist häufig symptomarm, mit allmählicher Zunahme der Schwellung, geringer Überwärmung, keiner oder geringer Rötung und oft geringen Schmerzen. Meist ist nur ein Gelenk betroffen.

    Es sollten deshalb Pilz- und Mykoplasmenkulturen aus der Synovia und Synovialis angelegt werden, dazu Routineuntersuchungen. Molekulare Testtechniken können ebenfalls nützlich sein, insbesondere zum Nachweis von Mykobakterien.

    Die Röntgenbefunde können sich von der akuten infektiösen Arthritis dahingehend unterscheiden, dass der Gelenkspalt länger erhalten bleibt, marginale Erosionen und Knochensklerosierungen können sich entwickeln.

    Mykobakterielle und fungale Gelenkinfektionen erfordern eine längere Behandlung. Mykobakterielle Infektionen werden häufig mit Antibiotikakombinationen behandelt, angeleitet durch die Ergebnisse der Sensitivitätstestung.