Hämorrhoiden

(Hämorrhoiden)

VonParswa Ansari, MD, Hofstra Northwell-Lenox Hill Hospital, New York
Überprüft/überarbeitet Jan. 2023
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Kurzinformationen

Hämorrhoiden sind erweiterte, verdrehte Blutgefäße in der Wand des unteren Mastdarms und des Afters.

  • Die erweiterten Gefäße werden durch einen erhöhten Druck verursacht.

  • Innerhalb oder außerhalb des Afters bilden sich Klumpen, die Schmerzen oder Blutungen verursachen können.

  • Die Diagnose basiert auf einer Untersuchung des Afters und des Mastdarms, häufig mit einem Anoskop, Sigmoidoskop oder Koloskopie.

  • Die meisten Symptome von Hämorrhoiden verschwinden ohne Behandlung, doch Fasern, Weichmacher und Sitzbäder können Linderung verschaffen.

  • Manche Hämorrhoiden werden mit einem Gummibandverfahren, einer Injektions-Sklerotherapie, einer Infrarotphotokoagulation oder manchmal operativ behandelt.

Der Mastdarm (Rektum) ist der Abschnitt des Verdauungstrakts über dem After, in dem der Stuhl gehalten wird, bevor er durch den After den Körper verlässt.

Der After ist die Öffnung am Ende des Verdauungstrakts, durch die der Stuhl den Körper verlässt.

(Siehe auch Übersicht über After und Mastdarm.)

Hämorrhoiden treten auf, wenn sich die Blutgefäße im unteren Mastdarm oder After vergrößern.

Innere Hämorrhoiden sind Hämorrhoiden, die sich oberhalb der Verbindung zwischen After und Mastdarm bilden (anorektale Verbindung).

Äußere Hämorrhoiden sind Hämorrhoiden, die sich unterhalb des anorektalen Übergangs bilden.

Sowohl innere als auch äußere Hämorrhoiden können im After verbleiben oder außerhalb des Afters hervortreten.

Ursachen für Hämorrhoiden

Ein erhöhter Druck in den Gefäßen des anorektalen Gebiets führt zu Hämorrhoiden. Dieser Druck kann durch Schwangerschaft, häufiges schweres Heben oder wiederholte Anstrengung beim Stuhlgang (Defäkation) entstehen. Verstopfung kann die Darmentleerung erschweren.

Symptome von Hämorrhoiden

Äußere Hämorrhoiden bilden einen Klumpen auf dem After. Wenn sich ein Gerinnsel bildet (eine thrombosierte äußere Hämorrhoide), wird der Klumpen größer, schmerzhafter und schwillt noch mehr an als eine nicht thrombosierte Hämorrhoide.

Äußere Hämorrhoiden
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Auf diesem Foto sind hervortretende Hämorrhoiden zu sehen. Es haben sich Blutgerinnsel gebildet (sogenannte thrombosierte äußere Hämorrhoiden), wodurch die Hämorrhoiden größer werden, aufgeschwollen sind und Schmerzen verursachen.
DR. LARPENT/G.R.E.H.G.E.P./SCIENCE PHOTO LIBRARY

Innere Hämorrhoiden verursachen häufig keinen sichtbaren Klumpen oder Schmerzen, können aber bluten. Blutungen aus inneren Hämorrhoiden treten typischerweise beim Stuhlgang auf, was zu blutig gestreiftem Stuhl oder Toilettenpapier führt. Das Blut färbt möglicherweise das Wasser in der Toilette rot. Die Blutmenge ist normalerweise jedoch gering, und Hämorrhoiden führen nur selten zu starkem Blutverlust oder Blutarmut.

In selteneren Fällen sondern Hämorrhoiden Schleim ab und erzeugen ein Gefühl, als ob der Mastdarm nach dem Stuhlgang nicht vollständig geleert sei. Juckreiz am After (Analpruritus oder Pruritus ani) ist normalerweise kein Symptom von Hämorrhoiden. Der Juckreiz kann jedoch auftreten, wenn die Hämorrhoiden die richtige Reinigung der Analregion erschweren.

Komplikationen von Hämorrhoiden

Hämorrhoiden können sich entzünden oder thrombosieren. Innere Hämorrhoiden können bluten.

Diagnose von Hämorrhoiden

  • Ärztliche Untersuchung

  • Anoskopie

  • Manchmal Sigmoidoskopie oder Koloskopie

Ein Arzt kann geschwollene, schmerzende Hämorrhoiden sofort erkennen, wenn er After und Mastdarm untersucht.

Eine Untersuchung mit einem Anoskop (einem kurzen, starren Schlauch zur Betrachtung des Mastdarms) wird bei schmerzlosen und blutenden Hämorrhoiden durchgeführt. Personen, die aus dem Mastdarm bluten, müssen eventuell mit einer Sigmoidoskopie oder einer Koloskopie (siehe Endoskopie) untersucht werden, um schwerere Erkrankungen wie einen Tumor auszuschließen.

Behandlung von Hämorrhoiden

  • Stuhlweichmacher und Sitzbäder

  • Bei äußeren thrombosierten Hämorrhoiden Entfernung des Blutgerinnsels

  • Bei inneren Hämorrhoiden Injektionssklerotherapie, Gummibandligatur oder Infrarot-Photokoagulation

  • Manchmal operative Entfernung

Gewöhnlich müssen Hämorrhoiden nicht behandelt werden, es sei denn, sie verursachen Beschwerden. Die Einnahme von Stuhlweichmachern oder von pflanzlichen Ballaststoffen (wie Flohsamenschalen) kann die Ausscheidung von Stuhl erleichtern. Die Symptome von Hämorrhoiden können manchmal gelindert werden, indem man den After in warmes Wasser taucht, ein sogenanntes Sitzbad. Man kann den After eintauchen, indem man sich 10 bis 15 Minuten in eine halbgefüllte Wanne oder in einen, mit warmem (nicht heißem) Wasser gefüllten Behälter auf die Toilette oder den Toilettenstuhl setzt.

Bei externen Hämorrhoiden mit Thrombose kann der Arzt, vor allem bei starken Schmerzen, ein Lokalanästhetikum spritzen und das Blutgerinnsel oder die Hämorrhoide herausschneiden, wodurch die Schmerzen manchmal schneller gelindert werden.

Die Einnahme von Acetaminophen oder einem nichtsteroidalen Antirheumatikum (NSAR) kann die Schmerzen einer thrombosierten Hämorrhoide lindern. Lokal betäubende Salben oder Zaubernuss-Kompressen können ebenfalls helfen. Nach kurzer Zeit gehen Schmerzen und Schwellungen normalerweise zurück, Blutgerinnsel lösen sich innerhalb von 4 bis 6 Wochen auf.

Bei blutenden inneren Hämorrhoiden kann der Arzt eine Substanz spritzen, die zur Bildung von Narbengewebe führt und die Hämorrhoiden zerstört. Dieses Verfahren wird als Injektions-Sklerotherapie bezeichnet. Eine Alternative zur Injektions-Sklerotherapie ist die Infrarotphotokoagulation. Bei dieser Maßnahme wird ein Infrarotlicht zur Behandlung von blutenden Hämorrhoiden verwendet.

Große innere Hämorrhoiden sowie solche, die auf eine Injektions-Sklerotherapie nicht ansprechen, können mit elastischen Bändern abgebunden werden (Gummibandligatur). Das Band führt dazu, dass die Hämorrhoiden austrocknen und sich schmerzlos ablösen. Alle 2 Wochen wird eine Hämorrhoide behandelt.

Abbinden einer Hämorrhoide

Manche inneren Hämorrhoiden können entfernt werden, indem sie mit Gummibändern ambulant durch eine Gummibandligatur abgebunden werden. Das dazu verwendete Instrument (Ligator) besteht aus einer Zange, die an einem Ende von einem Zylinder mit 0,5 cm Gummibändern umgeben ist. Der Ligator wird durch ein Anoskop (einen kurzen, starren Beobachtungsschlauch) in den After eingeführt und die Hämorrhoide wird mit der Zange erfasst. Der Zylinder wird über die Zange und die Hämorrhoide geschoben, wobei die Gummibänder vom Zylinder weggedrückt und um den Ansatz der Hämorrhoide herumgeschoben werden. Das Gummiband schneidet die Blutversorgung der Hämorrhoide ab, wodurch sie verkümmert und nach ein paar Tagen schmerzlos abfällt. Alle 2 Wochen wird eine Hämorrhoide abgebunden. Mehrere Behandlungen können erforderlich sein. Manchmal können mehrere Hämorrhoiden bei einem einzelnen Besuch abgebunden werden.

Eine Operation zur Entfernung der Hämorrhoiden kommt infrage, wenn alle anderen Behandlungen erfolglos waren. Die Operation von Hämorrhoiden (Hämorrhoidektomie) kann jedoch zu starken Schmerzen sowie zu Harnverhaltung und Verstopfung führen.

Eine weitere Technik wird als Stapler-Hämorrhoidopexie bezeichnet. Dabei wird ein zirkulärer chirurgischer Stapler verwendet. Diese Methode ist mit weniger Schmerzen nach dem Eingriff verbunden, kann jedoch zu mehr Komplikationen als nach der üblichen operativen Hämorrhoidektomie führen, und die Hämorrhoiden können wieder auftreten.

Hämorrhoidopexie
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Bei der Stapler-Hämorrhoidopexie wird ein kreisförmiges chirurgisches Klammergerät (Stapler) verwendet.

Andere Methoden, um innere Hämorrhoiden zu zerstören, werden getestet, wie etwa eine durch Doppler geführte Ligatur der Hämorrhoidenarterien. Bei dieser Methode werden die Hämorrhoiden mithilfe einer Ultraschalluntersuchung identifiziert und mit einer Naht abgebunden, wodurch die Blutversorgung der Hämorrhoiden verringert wird.

Die Wirksamkeit von Laserbehandlungen, Vereisungsgeräten oder elektrischem Strom (Elektrokoagulation) ist nicht erwiesen. Die Gummibandligatur ist weiterhin die Standardmethode.