Wie viele Eier?

Ein Mädchen wird bereits mit Eizellen (Oozyten) in den Eierstöcken geboren. Im fünften Schwangerschaftsmonat enthalten die Eierstöcke eines weiblichen Fötus bereits etwa 7 Millionen Eizellen. Viele davon bilden sich zurück, sodass bei der Geburt noch 1 bis 2 Millionen vorliegen. Nach der Geburt werden keine Eizellen gebildet. Bei Einsetzen der Pubertät sind noch ungefähr 300.000 Eizellen übrig – mehr als ausreichend für die fruchtbare Zeit der Frau.

Nur ein kleiner Teil von ihnen reift zu Eizellen heran. Die vielen Tausend Eizellen, die nicht reif werden, bilden sich zurück. Dieser Vorgang läuft in den 10 bis 15 Jahren vor den Wechseljahren rascher ab. Zum Zeitpunkt der Menopause sind alle verschwunden. (Menopause ist definiert als der Zeitraum von einem Jahr nach der letzten Regelblutung.)

Im Laufe der fruchtbaren Jahre einer Frau werden rund 400 Eizellen reif, normalerweise in jedem Menstruationszyklus eine. Bis zum Eisprung verharrt die Eizelle in ihrem Follikel, wobei die Zellteilung angehalten ist. Auf diese Weise zählen Eizellen zu den Zellen mit der längsten Lebensdauer.

Da eine „schlafendes“ Eizelle sich nicht wie gewöhnliche Zellen selbst reparieren kann, steigt mit zunehmendem Alter der Frau die Wahrscheinlichkeit, dass eine Eizelle eine genetische bzw. chromosomale Veränderung aufweist. Die Wahrscheinlichkeit einer chromosomalen oder genetischen Abweichung steigt mit einer Schwangerschaft im fortgeschrittenen Alter.