Was versteht man unter einer Pflanzenvergiftung?
Einige Arten von Pflanzen enthalten natürliche Chemikalien (Toxine), die schädlich für Sie sein können. Andere Pflanzen können giftig geworden sein, weil sie mit Pestiziden bespritzt wurden.
Einige weit verbreitete Pflanzen sind giftig, wenn sie verzehrt werden.
Essen Sie keine Pflanzen, die Sie draußen finden und nicht kennen.
Waschen Sie Obst und Gemüse immer vor dem Verzehr ab, um Pestizide und Chemikalien entfernen.
Menschen können an einer Pflanzenvergiftung sterben, aber die meisten erholen sich wieder.
Rufen Sie entweder sofort den medizinischen Notdienst (112 in Europa), wenn Sie oder jemand anderes giftige Pflanzen gegessen haben könnten und sehr krank wirken, oder das lokale Giftinformationszentrum unter +49 (Ortsvorwahl) - 19240 in Deutschland für weitere Hilfe an. Die Weltgesundheitsorganisation führt ein globales Verzeichnis der Giftnotrufzentralen.
Welche Pflanzen sind giftig für Sie?
Diese Pflanzen sind sehr giftig und können tödlich für Sie sein:
Rizinussamen
Paternostererbsen
Gefleckter Schierling
Wasserschierling
Oleander
Fingerhut
Viele andere Pflanzen sind weniger giftig.
Was sind die Symptome einer Pflanzenvergiftung?
Rizinusfrüchte, Paternostererbsen und Wasserschierlinge können folgende Symptome verursachen:
Schweres Erbrechen
Durchfall (häufiger, lockerer, wässriger Stuhl), der blutig sein kann
Verwirrtheit
Krampfanfälle (wenn Ihr Körper sich unkontrolliert bewegt oder zuckt)
Koma (wenn Sie das Bewusstsein verlieren und nicht aufgeweckt werden können)
Tod
Eine Vergiftung mit Schierling kann innerhalb von 15 Minuten Symptome hervorrufen:
Mundtrockenheit
Herzrasen
Unwillkürliches Zittern (Tremor)
Schwitzen
Krampfanfälle
Muskelschwäche
Oleander, Fingerhut und Maiglöckchen (das weniger giftig ist) können folgende Symptome hervorrufen:
Erbrechen
Durchfall (häufiger, lockerer, wässriger Stuhl)
Verwirrtheit
Auffälligen Herzschlag
Wie wird eine Pflanzenvergiftung behandelt?
Die Behandlung hängt davon ab, mit welcher Pflanze Sie sich vergiftet haben.
Ärztliche Maßnahmen:
Sie trinken viel Flüssigkeit.
Wenn Sie die Flüssigkeiten nicht bei sich behalten können, erhalten Sie die Flüssigkeiten intravenös (über Ihre Vene).
Ihnen wird, wenn nötig, der Magen über einen kleinen Schlauch ausgepumpt, der durch Ihre Nase oder Ihren Mund eingeführt wird.
Sie erhalten die jeweilige Behandlung für die Art von Gift, mit dem Sie vergiftet sind.
Ihre Haut wird mit Wasser gewaschen, wenn ein Pflanzengift diese gereizt hat.