Das Herz ist ein Muskel, der Blut durch den Körper pumpt. Die Herzfrequenz ist die Geschwindigkeit des Herzschlags. Das Herz sollte immer in einen regelmäßigen Rhythmus schlagen, wie das Ticken einer Uhr.
Das Herz hat vier Kammern. Die Vorhöfe (Atrien) sind die oberen Kammern im Herzen. Die Kammern (Ventrikel) sind die zwei unteren Herzkammern. Die Vorhöfe pumpen Blut in die Ventrikel. Die Ventrikel pumpen Blut in die Lunge und den Körper (siehe auch Herz).
Spezielle Schrittmacherzellen in einem als SA-Knoten (Sinusknoten) bezeichneten Teil der Vorhöfe senden regelmäßige elektrische Signale an den Herzmuskel, damit sich dieser zusammenzieht.
Das Reizleitungssystem des Herzens hat winzige Gewebestreifen fast wie elektrische Leitungen. Es leitet die Schrittmachersignale vom SA-Knoten zum Rest des Herzens weiter. Das Signal muss alle Herzmuskelzellen genau zur richtigen Zeit erreichen, damit es zu einem kräftigen Herzschlag kommt, der das Blut angemessen pumpt.
Was ist ein Herzblock?
Ein Herzblock ist eine Verzögerung oder Blockade des Reizleitungssystems des Herzens, die Herzrhythmusstörungen verursacht. Es gibt viele verschiedene Herzblockarten.
Einige Formen verursachen keine Symptome.
Andere führen zu einer langsamen Herzfrequenz, wodurch die Betroffenen müde und benommen sind und was ggf. zu einer Ohnmacht führen kann.
Ärzte diagnostizieren einen Herzblock mit einer Elektrokardiographie (EKG).
Menschen mit bestimmten Herzblockarten benötigen einen Schrittmacher.
Was verursacht einen Herzblock?
Das Reizleitungssystem des Herzens leitet elektrische Signale vom Vorhof durch einen als AV‑Knoten (Atrioventrikularknoten) bezeichneten Übergang. Dieser steuert, wie Signale von den oberen Herzkammern (Vorhöfen) in die unteren Herzkammern (Ventrikel) gelangen. Vom AV-Knoten durchlaufen die Signale mehrere Faserbündel (Schenkel), bevor sie sich durch die Ventrikel ausbreiten. Ein Herzblock kann in jedem Teil des Reizleitungssystems auftreten.
Manche Menschen werden mit einem Herzblock geboren; bei anderen tritt er später im Leben auf. Ein Herzblock kann durch Schäden aufgrund folgender Dinge entstehen:
Bindegewebewachstum im Reizleitungssystem des Herzens
Was sind die Herzblockarten?
Ärzte gruppieren Herzblocks basierend auf dem Teil des Reizleitungssystems, der betroffen ist, und darauf, wie schwer der Herzblock ist.
Herzblocks treten hauptsächlich an zwei Stellen auf:
Atrioventrikulärer Block (AV-Block)
Schenkelblock
Was ist ein atrioventrikulärer Block (AV-Block)?
Ein AV-Block tritt am oder in der Nähe des AV-Knotens auf. Es gibt drei Stufen des AV-Blocks, je nachdem, wie schwerwiegend er ist:
1. Grades: Jeder elektrische Puls verlangsamt sich nur für einen Sekundenbruchteil, während er durch das Herz fließt (die Herzfrequenz ist normal).
2. Grades: Einige der Signale gelangen nicht zum AV‑Knoten und das Herz setzt einige Schläge aus.
3. Grades: Keine Signale gelangen zum AV-Knoten und das Herz kann aufhören zu schlagen oder gefährlich langsam werden.
Was ist ein Schenkelblock?
Ein Schenkelblock tritt im Faserbündel des Reizleitungssystems in den Ventrikeln auf. Es gibt einen linken Schenkel und einen rechten Schenkel. Ein Block des linken Schenkels ist tendenziell schwerwiegender, da er in der Regel durch eine zugrundeliegende Herzerkrankung verursacht wird.
Was sind die Symptome eines Herzblocks?
Die meisten Herzblocks verursachen keine Symptome. Bei einem schweren Herzblock fühlen Patienten sich ggf. müde oder benommen und sie können ohnmächtig werden.
Woran erkennt der Arzt einen Herzblock?
Die Ärzte fühlen den Puls und machen Folgendes:
Eine EKG ist ein schneller, schmerzloser Test, mit dem die elektrische Aktivität des Herzens mithilfe von Sensoren und Kabeln auf dem Brustkorb sowie auf Armen und Beinen gemessen wird.
Wie wird ein Herzblock behandelt?
Die meisten Formen des Herzblocks erfordern keine Behandlung. Jedoch muss die Herzerkrankung, die den Herzblock verursacht hat, behandelt werden.
Liegt jedoch ein AV-Block 2. oder 3. Grades vor, benötigen Patienten möglicherweise einen Herzschrittmacher. Ein Herzschrittmacher ist ein kleines elektrisches Gerät, das in den Brustkorb oder Bauch des Patienten eingesetzt wird, um dem Herz ein Signal zu geben, wann es schlagen soll.