Jucken ist ein unangenehmes Gefühl auf der Haut, das Sie dazu veranlasst, sich zu kratzen.
Jucken kann durch viele verschiedene Hautprobleme verursacht werden.
Jucken kann auch durch eine allergische Reaktion oder eine Erkrankung, die Ihren ganzen Körper betrifft, ausgelöst werden.
Sie können das Jucken nur an einer Stelle oder überall verspüren, je nach der Ursache.
Kratzen kann das Jucken verschlimmern und Ihre Haut beschädigen.
Indem Sie weniger oft baden, Lotionen oder Cremes auftragen sowie zu Hause einen Luftbefeuchter verwenden, können Sie dazu beitragen, das Jucken zu verringern.
Andere Behandlungen hängen von der jeweiligen Ursache ab.
Wodurch wird Jucken verursacht?
Jucken wird meistens durch Hautprobleme verursacht. Dazu zählen u. a.:
Trockene Haut, insbesondere bei älteren Menschen
Ausschläge wie beispielsweise ein Ekzem, das manchmal auch als atopische Dermatitis bezeichnet wird
Insektenstiche
Allergische Reaktionen auf Dinge, die mit der Haut in Kontakt kommen, wie beispielsweise Giftefeu
Durch Pilze oder Parasiten verursachte Hautinfektionen
Manchmal wird das Jucken auch durch Probleme in Ihrem Körper ausgelöst. Dazu zählen u. a.:
Allergische Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel oder Medikamente
Leber- oder Gallenblasenprobleme, die eine Gelbfärbung Ihrer Augen und Ihrer Haut verursachen (Gelbsucht)
Wann sollte ich wegen Juckens den Arzt aufsuchen?
Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie Jucken zusammen mit den folgenden Warnzeichen verspüren:
Bauchschmerzen
Gelbfärbung Ihrer Haut und Augen
Starkes Durstgefühl, häufiges Urinieren (Wasserlassen) und Gewichtsverlust
Rufen Sie einen Rettungswagen oder begeben Sie sich in die nächstgelegene Notaufnahme, wenn Sie Atemprobleme haben oder fühlen, Sie könnten ohnmächtig werden. Das könnte bedeuten, Sie haben eine schwerwiegende allergische Reaktion.
Suchen Sie innerhalb von etwa einer Woche einen Arzt auf, wenn Sie Folgendes an sich bemerken:
Starker Juckreiz
Einen Ausschlag, der schlimmer wird oder sich ausbreitet
Juckreiz und Gewichtsverlust, extreme Müdigkeit oder nächtliches Schwitzen im Bett
Was geschieht beim Arztbesuch?
Die Ärzte werden Sie zu Ihren Symptomen befragen und sich Ihre Haut ansehen. In den meisten Fällen können die Ärzte die Ursache für den Juckreiz feststellen, ohne Tests durchzuführen.
Manchmal müssen die Ärzte Tests durchführen, wie z. B.:
Entnahme einer Probe Ihrer Haut, um diese genau zu untersuchen (Biopsie)
Tests, um festzustellen, ob in einem anderen Bereich Ihres Körpers etwas nicht in Ordnung ist, was das Jucken auslösen könnte
Wie behandeln Ärzte Juckreiz?
Die Ärzte behandeln das Problem, das den Juckreiz auslöst. Ärzte werden Ihnen zu Folgendem raten:
Vermeiden Sie alles, was das Jucken auslösen oder es verschlimmern kann.
Baden Sie weniger häufig und verwenden Sie lauwarmes statt heißes Wasser.
Verwenden Sie Feuchtigkeitslotionen oder -cremes.
Verwenden Sie zu Hause oder an Ihrem Arbeitsplatz Luftbefeuchter.
Tragen Sie keine enge Kleidung oder solche aus Wolle.
Nehmen Sie Antihistaminika ein (Tabletten, die den Juckreiz lindern).
Antihistaminika können Sie schläfrig machen, besonders wenn Sie schon älter sind. Nehmen Sie sie mit Vorsicht ein, wenn Sie ein Fahrzeug lenken oder elektrische Werkzeuge bedienen müssen. Andererseits können Ihnen Antihistaminika dabei helfen, nachts besser einzuschlafen.
Manche Cremes gegen das Jucken erhalten Sie rezeptfrei. Sprechen Sie trotzdem mit Ihrem Arzt, bevor Sie sie anwenden. Kortikosteroid-Salben wie etwa Hydrocortison können gegen einige Arten von Jucken helfen, bei anderen aber schaden (zum Beispiel bei durch eine Hautinfektion ausgelöstem Jucken). Cremes mit Antihistaminika und solche mit Benzocain, die die Haut betäuben, können manchmal zu Hautreaktionen führen, weswegen die Ärzte in der Regel gegen eine Anwendung sind.