Was ist die Menière-Krankheit?
Bei der Menière-Krankheit handelt es sich um eine Erkrankung des Innenohrs, die durch Episoden mit schweren Schwindelanfällen, Hörverlust und einem Klingeln im Ohr gekennzeichnet ist.
Die Symptome treten unvermittelt auf und können mit Übelkeit und Erbrechen einhergehen.
Die Schwindelanfälle dauern in der Regel 1 bis 6 Stunden, können aber bis zu 24 Stunden anhalten.
Bei der Menière-Krankheit ist jeweils nur ein Ohr betroffen.
Die Menière-Krankheit tritt in der Regel bei Personen im Alter von 20 bis 50 Jahren auf.
Die Anfälle verschwinden ebenso unvermittelt, wie sie auftreten.
Mit der Zeit kann es in dem betroffenen Ohr zu einem Rückgang oder zu einem vollständigen Verlust des Hörvermögens kommen.
Was sind die Ursachen der Menière-Krankheit?
Die Menière-Krankheit kann erblich bedingt sein. Einige Ärzte sind der Meinung, dass sie durch schlechte Durchblutung oder Probleme mit dem Immunsystem ausgelöst wird.
Was sind die Symptome der Menière-Krankheit?
Zu den häufigsten Symptomen gehören:
Starkes Schwindelgefühl, das ohne ersichtlichen Grund plötzlich auftritt und mehrere Stunden anhält
Übelkeit und Erbrechen
Klingeln in einem Ohr (Tinnitus)
Vermindertes Hörvermögen im betroffenen Ohr
Das Schwindelgefühl nimmt bei Bewegung weder zu noch ab.
Zudem können Betroffene die folgenden Symptome wahrnehmen:
Ein Völle- oder Druckgefühl im Ohr, das gelegentlich vor dem Schwindelanfall auftritt
Woran erkennt der Arzt die Menière-Krankheit?
Der Verdacht auf die Menière-Krankheit stellt sich aufgrund der Symptome der betroffenen Person.
Es gibt keinen Test, um das Vorliegen der Menière-Krankheit mit Bestimmtheit festzustellen. Gelegentlich wird jedoch eine MRT (Magnetresonanztomographie) vorgenommen, um sicherzustellen, dass die Symptome keine andere Ursache haben. In der Regel wird auch ein Hörtest gemacht.
Wie wird die Menière-Krankheit behandelt?
Gegen das Schwindelgefühl, die Übelkeit und das Erbrechen werden in der Regel Medikamente verschrieben. Von der Teilnahme an Aktivitäten mit erhöhtem Sturzrisiko wird abgeraten.
Um die Häufigkeit der Anfälle zu senken, können die folgenden Umstellungen der Ernährung vorgeschlagen werden:
Salzarme Ernährung
Kein Alkohol
Kein Koffein
Weitere mögliche Maßnahmen:
Einnahme eines Diuretikums (ein Arzneimittel, das die Ausscheidung von Urin fördert)
Verabreichung von Kortikosteroiden in Tablettenform oder als Injektion
Es gibt keine Methode, um den Gehörverlust aufzuhalten. Mit der Zeit kann deshalb ein Hörgerät notwendig werden.
Wenn die betroffene Person unter starken Schwindelanfällen leidet, die sich nicht medikamentös lindern lassen, kann Folgendes versucht werden:
Chirurgischer Eingriff zur Ableitung der Flüssigkeit aus dem Innenohr
Spritzen (Injektion) eines Medikaments durch das Trommelfell
Durchtrennung des Gleichgewichtsnervs im Ohr als letzter Ausweg