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Gutartiger Lagerungsschwindel

Überprüft/überarbeitet Nov. 2023
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Was ist gutartiger Lagerungsschwindel (benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel)?

Ein benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel (BPPV) ist eine Form von Schwindel, bei dem Betroffene das Gefühl haben, sich im Kreis zu drehen. Er ist nicht gefährlich, kann aber unangenehm sein. Diese Art von Schwindel tritt plötzlich auf, wenn man sich auf bestimmte Weise bewegt.

  • Neben dem Schwindelgefühl kann es dabei auch zu Übelkeit und Erbrechen kommen.

  • Die Episoden werden ausgelöst, wenn die betroffene Person den Kopf bewegt.

  • In der Regel halten sie weniger als eine Minute lang an.

  • BPPV tritt häufiger bei älteren Menschen auf und kann das Gleichgewichtsgefühl beeinträchtigen, was die Wahrscheinlichkeit von Stürzen erhöht.

  • Durch Ausführung des sogenannten Epley-Manövers kann das Schwindelgefühl bei den meisten Betroffenen gelindert werden.

Was sind die Ursachen des BPPV?

Zu BPPV kommt es wegen einer Störung im Innenohr, wo das Gleichgewichtsempfinden geregelt wird. Dabei lösen sich kleinste Kalziumpartikel, welche die Symptome verursachen, wenn sie sich im Ohr verschieben.

Die Teilchen bewegen sich in der Regel bei bestimmten Kopfbewegungen:

  • Beim Umdrehen im Bett

  • Beim Bücken, um etwas aufzuheben

BPPV tritt bei älteren Menschen und Frauen häufiger auf.

Was sind die Symptome des BPPV?

Die Symptome treten plötzlich auf, wenn die betroffene Person den Kopf bewegt. Beim BPPV kommt es zu folgenden Symptomen:

  • Kurze Schwindelepisoden, bei denen die Betroffenen das Gefühl haben, als ob sich ihre Umgebung oder sie selbst bewegen oder drehen

  • Übelkeit

  • Erbrechen

Diese Symptome sind zwar unangenehm, aber harmlos. Wenn es beim Stehen oder Gehen zu einer BPPV-Episode kommt, können Betroffene jedoch das Gleichgewicht verlieren und stürzen.

Woran erkennt der Arzt einen BPPV?

Die Diagnose eines BPPV stützt sich auf die Symptome und eine körperliche Untersuchung. Bei Bedarf können weitere Untersuchungen wie eine MRT (Magnetresonanztomographie) vorgenommen werden, um auszuschließen, dass das Schwindelgefühl einen gefährlicheren Grund hat.

Wie wird ein BPPV behandelt?

Ein BPPV wird in der Regel durch Ausführen des Epley-Manövers behandelt. Dabei handelt es sich um eine bestimmte Bewegungsabfolge mit dem Kopf und dem Körper, wodurch die losen Teilchen in einen anderen Teil des Ohrs verlagert werden, wo sie keine Probleme verursachen.

Das Epley-Manöver: Einfache Behandlung für eine häufige Ursache von Schwindel

Zur Durchführung des Manövers werden die in der nachstehenden Abbildung gezeigten Schritte im Uhrzeigersinn (rote Pfeile) ausgeführt.

Beim Epley-Manöver wird wie folgt vorgegangen, wobei jede Position ca. 30 Sekunden lang beibehalten wird:

  • Die betroffene Person sitzt auf einem Tisch oder Bett und dreht den Kopf halb nach rechts.

  • Dann legt sich die betroffene Person auf dem Rücken so hin, dass der weiter nach rechts gedrehte Kopf über die Tisch- bzw. Bettkante hängt

  • Der Kopf wird dann nach links gedreht.

  • Kopf und Körper werden ganz nach links gedreht, sodass die Nase der betroffenen Person zu Boden zeigt.

  • Die betroffene Person setzt sich langsam auf, hält dabei aber den Kopf weiterhin ganz nach links gedreht.

  • In aufrechter Position kann der Kopf dann nach vorne gerichtet werden.

Die Symptome eines BPPV verschwinden in der Regel innerhalb von ein paar Monaten wieder.

Zur Linderung des Schwindelgefühls und der Übelkeit können Medikamente verschrieben werden, die aber nur kurzfristig wirksam sind.