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Eisenmangelanämie

Überprüft/überarbeitet Dez. 2022
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Was ist eine Eisenmangelanämie?

Ein Eisenmangel liegt dann vor, wenn zu wenig Eisen im Körper vorhanden ist. Eisen ist in den roten Blutkörperchen.

Eine Anämie ist eine geringe Anzahl von Blutkörperchen, genauer gesagt, gibt es nicht genug rote Blutkörperchen.

Zur Bildung von Hämoglobin, dem Stoff in den roten Blutkörperchen, der den Sauerstoff durch den Körper transportiert, ist Eisen notwendig.

Wenn dafür nicht ausreichend Eisen vorhanden ist, produziert der Körper zu wenige rote Blutkörperchen. Die gebildeten Zellen sind außergewöhnlich klein.

  • Eine Eisenmangelanämie ist die häufigste Form der Anämie.

  • Betroffene können blass aussehen, sich schwach fühlen und an Kurzatmigkeit leiden.

  • Die häufigsten Ursachen einer Eisenmangelanämie sind Blutungen.

  • Der Eisenspiegel wird mittels Bluttests gemessen.

  • Eine Eisenmangelanämie wird behandelt, indem Betroffene Eisentabletten einnehmen und in seltenen Fällen Eisen in eine Vene (i.v.) verabreicht bekommen.

Was verursacht eine Eisenmangelanämie?

Die häufigsten Ursachen der Eisenmangelanämie sind folgende:

  • Blutung

  • Erhöhter Eisenbedarf während des Wachstums

Die tägliche Ernährung muss nicht viel Eisen enthalten, da der Körper zur Bildung neuer roter Blutkörperchen das Eisen alter roter Blutkörperchen wiederverwendet. Blutungen führen jedoch dazu, dass der Körper Eisen verliert. Blutungen sind die häufigste Ursache eines niedrigen Eisenspiegels und der Eisenmangelanämie. Die häufigsten Ursachen von Blutungen hängen vom Geschlecht und Alter ab:

  • Bei jüngeren Frauen: starke Monatsblutungen (Menstruationsblutung)

  • Bei Männern und älteren Frauen: Blutung im Verdauungstrakt (Magen oder Darm)

  • Bei älteren Frauen: Blutungen aus der Gebärmutter

Während Wachstumsphasen wie einer Schwangerschaft und der frühen Kindheit benötigt der Körper zusätzliches Eisen. Um in diesen Zeiträumen einen Eisenmangel zu vermeiden, sollte man eisenreiche Nahrungsmittel wie Rind, Hühnchen und Fisch zu sich nehmen.

Was sind die Symptome einer Eisenmangelanämie?

Die Symptome verschlimmern sich in der Regel schrittweise und umfassen Folgendes:

  • Gefühl von Schwäche und Müdigkeit

  • Blässe

  • Bei einem sehr niedrigen Eisenspiegel: Pica-Symptome (Verlangen, Dinge zu essen, die keine Lebensmittel sind, wie Eis, Schmutz, Farbe oder Kreide)

Woran erkennt der Arzt eine Eisenmangelanämie?

Der Arzt führt Bluttests durch, um zu prüfen, ob beim Patienten eine niedrige Anzahl roter Blutkörperchen (Anämie) vorliegt, und um den Eisenspiegel zu messen.

Wie wird eine Eisenmangelanämie behandelt?

Ärztliche Maßnahmen:

  • Behandlung aller Erkrankungen, die eine Blutung verursachen

  • Sicherstellung einer Ernährung mit eisenhaltigen Nahrungsmitteln

  • Verschreibung von Eisentabletten (oder als Flüssigkeiten für Kinder)

In seltenen Fällen wird Eisen in eine Vene verabreicht, aber dies ist normalerweise nicht notwendig.

Eine Anämie mit Eisen zu behandeln, dauert für gewöhnlich 3 bis 6 Wochen. Betroffene setzen jedoch die Einnahme oder Verabreichung von Eisen für einen Zeitraum von ungefähr 6 Monaten fort, um so die gesamte Menge des verlorenen Eisens zu ersetzen.

Die Eisentabletten oder die Flüssigkeit wirken am besten, wenn sie folgendermaßen eingenommen werden bzw. verabreicht wird:

  • Morgens vor dem Essen

  • Mit Orangensaft oder einer Vitamin-C-Tablette

Es werden Bluttests durchgeführt, um sicherzustellen, dass der Patient genug Eisen erhalten hat.