Knopflochdeformation

Knopflochdeformation

VonDavid R. Steinberg, MD, Perelman School of Medicine at the University of Pennsylvania
Überprüft/überarbeitet Mai 2024
DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN

Bei der Knopflochdeformation ist das Mittelgelenk des Fingers in einer Stellung nach innen (zur Handfläche hin) gebeugt fixiert und das Endgelenk nach außen (von der Handfläche weg) überstreckt.

(Siehe auch Überblick über Erkrankungen der Hände).

Ursache der Knopflochdeformation ist meist eine rheumatoide Arthritis, aber auch Verletzungen (wie tiefe Schnitte, ausgekugelte Gelenke oder Frakturen) oder eine Arthrose kommen infrage.

Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis wird die Verformung meist durch eine lang anhaltende Entzündung des Mittelgelenks verursacht.

Ist die Verformung verletzungsbedingt, ist meist der Sehnenansatz (Mittelglied-Strecksehne) betroffen. Es kommt zu einer Einklemmung des Mittelgelenks (proximales Interphalangealgelenk) zwischen den äußeren Sehnenbändern, die zu den Fingerspitzen führen. Dadurch werden die Knochen des Gelenks durch die Sehnenbänder nach außen gedrückt, wie ein Knopf durch ein Knopfloch. Die Verformung kann die Funktion der Hand beeinträchtigen.

Die Diagnose der Knopflochdeformation wird aufgrund der Untersuchung des Fingers gestellt.

Auffällige Krümmung der Finger

Aufgrund einiger Erkrankungen wie zum Beispiel rheumatoider Arthritis und Verletzungen können sich die Finger ungewöhnlich verkrümmen. Bei der Schwanenhalsdeformation ist das Grundgelenk gebeugt (Flexion), das Mittelgelenk überstreckt (Extension) und das Endgelenk wieder gebeugt (Flexion). Bei der Knopflochdeformität ist das Mittelgelenk des Fingers in einer Stellung nach innen (zur Handfläche hin) gebeugt fixiert und das Endgelenk nach außen (von der Handfläche weg) überstreckt.

Behandlung der Knopflochdeformität

  • Schiene

  • Manchmal operative Eingriffe

Eine durch eine Verletzung der Strecksehne (Sehne, die den Finger nach oben zieht) verursachte Knopflochdeformation kann gewöhnlich mit einer Schiene korrigiert werden, die das Mittelgelenk sechs Wochen lang gestreckt hält. Wenn sich jedoch bereits Narbengewebe oder permanente Verformungen gebildet haben (normalerweise nach etlichen Wochen) ist eine Schiene nicht mehr sehr effektiv.

Nützt die Schiene nichts oder ist rheumatoide Arthritis die Krankheitsursache, kann eine Operation erforderlich sein.