- Übersicht über Herzrhythmusstörungen
- Medikamente zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen
- Künstliche Schrittmacher
- Kardioversion/Defibrillation
- Implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD)
- Zerstörung von krankhaftem Gewebe (Ablation)
- Vorhofflimmern und Vorhofflattern
- Vorhof-Einzelschläge
- Ionenkanalstörungen
- Torsade-de-Pointes-Tachykardie
- Long-QT-Syndrom
- Paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie (SVT, PSVT)
- Störung im Sinusknoten
- Kammerflimmern
- Ventrikuläre Einzelschläge (ventrikuläre Extrasystole)
- Ventrikuläre Tachykardie
- Wolff-Parkinson-White(WPW-)Syndrom
- Arrhythmogene Kardiomyopathien
- Übersicht über Herzblockaden
- Atrioventrikulärer Block
- Schenkelblock
Es gibt viele Ursachen von Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien). Manche Herzrhythmusstörungen sind harmlos und müssen nicht behandelt werden. Manchmal hören sie von selbst oder durch eine Umstellung der Lebensweise, wie den Verzicht auf Alkohol, Koffein (in Getränken und Nahrung) und Tabak, auf. Andere Herzrhythmusstörungen sind gefährlich oder so störend, dass sie behandelt werden müssen. Die Ablation ist eine Art der Behandlung. Andere Behandlungen von Herzrhythmusstörungen umfassen das Einsetzen eines Schrittmachers oder eines implantierbaren Kardioverter-Defibrillators (ICD), Kardioversion/Defibrillation oder die Anwendung von Antiarrhythmika.
Bestimmte Arten von Herzrhythmusstörungen sind auf eine örtlich begrenzte Anomalie im elektrischen Reizleitungssystem des Herzens zurückzuführen. Durch die Vernichtung oder Entfernung dieses Bereichs (Ablation) können die Herzrhythmusstörungen manchmal behoben werden.
Meistens wird die Anomalie durch eine Radiofrequenzablation vernichtet. Mit der Radiofrequenzablation wird mit einer winzigen Elektrode an der Spitze eines Katheters, die in das Herz geführt wird, Energie einer bestimmten Frequenz abgegeben. Bei einer Ablation kann das Gewebe auch gefroren (Kryoablation), mit einem Laser zerstört (Laserablation) oder durch Abgabe kurzer elektrischer Impulse mit hoher Frequenz (Pulsfeld-Ablation) zerstört werden.
In seltenen Fällen wird die Veränderung des Reizleitungssystems bei einer Operation am offenen Herzen zerstört oder entfernt. Manchmal ist eine Operation notwendig, weil die Ablation mittels Katheter nicht erfolgreich war. In anderen Fällen wird der chirurgische Eingriff genutzt, weil die Patienten aus anderweitigem Grund am Herzen operiert werden, beispielsweise um eine Herzklappe zu ersetzen.
Bevor eine Ablation durchgeführt werden kann, wird eine elektrophysiologische Untersuchung durchgeführt, um den genauen Bereich zu identifizieren, der vernichtet oder entfernt werden muss.
Die Erfolgsquote der Ablation variiert mit den Formen der Herzrhythmusstörung und reicht von 60 bis 80 Prozent bei schwierigeren Arrhythmien (Vorhofflimmern, Vorhoftachykardie und ventrikulärer Tachykardie) bis zu 90 bis 95 Prozent bei besser behandelbaren Arrhythmien (supraventrikulären Tachykardien). Das Verfahren dauert mehrere Stunden und der Patient kann oft noch am selben Tag wieder nach Hause gehen.