Wenn die Ränder des Nagels in die umgebende Haut einwachsen, spricht man von einem eingewachsenen Zehennagel.
(Siehe auch Überblick über Nagelerkrankungen.)
Ein eingewachsener Zehennagel kann entstehen, wenn ein deformierter Zehennagel falsch in die Haut einwächst, oder wenn die Haut um den Nagel anormal schnell wächst und einen Teil des Nagels umschließt. Enge, schlecht sitzende Schuhe und runde statt gerade geschnittene Fußnägel können das Einwachsen der Nägel begünstigen oder verschlimmern. Fußnägel sollten gerade und nicht in eine Krümmung mit kurzen Rändern geschnitten werden.
Zu Beginn verursachen eingewachsene Nägel mitunter keine Symptome, können mit der Zeit aber schmerzhaft werden, besonders wenn Druck auf die eingewachsene Stelle ausgeübt wird. Der betroffene Bereich ist meist gerötet und kann warm sein. Wenn eine Behandlung ausbleibt, wird die Stelle anfällig für Infektionen. Wenn eine Infektion eingetreten ist, schmerzen die Bereiche stärker, werden noch röter und schwellen an. In der Umgebung des Nagels kann sich unter der Haut Eiter bilden (eine Infektion des Nagelhäutchens, die Paronychie genannt wird) und ausfließen.
Leicht eingewachsene Nägel können frei geschnitten werden, der Arzt hebt dann den freien Rand leicht an und platziert sterilen Mull unter den Nagel, bis die Schwellung abgeklungen ist. Mitunter wird anstelle von Mull ein flexibler Schlauch zwischen Nagel und Nagelfalz eingeführt (die Nagelfalze sind die harten Hautfalten an den Rändern der Nagelplatte, wo Nagel und Haut aufeinander treffen).
In schwereren Fällen betäubt der Arzt den betroffenen Bereich mit einem Lokalanästhetikum (wie Lidocain) und schneidet den eingewachsenen Bereich heraus und entfernt ihn. Die Entzündung kann dann abklingen und der eingewachsene Nagel tritt in der Regel nicht wieder auf.