Tod und Sterben bei Kindern

VonSteven D. Blatt, MD, State University of New York, Upstate Medical University
Überprüft/überarbeitet Dez. 2023
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Kurzinformationen

Viele Familien müssen die tragische Situation um ein krankes und sterbendes Kind bewältigen. Erwachsene durchleben dabei oft eine schwierige Zeit, selbst, wenn es um den Tod eines Erwachsenen geht. Kindern kann es besonders schwer fallen, den Tod eines Freundes oder Familienmitglieds zu verstehen (siehe auch Krankheit und Tod bei Säuglingen und Einführung in Tod und Sterben).

Tod eines Kindes

Meistens sterben Kinder im Krankenhaus oder der Notaufnahme. Der Tod kann nach einer langen Krankheit, wie Krebs, oder plötzlich und unerwartet, zum Beispiel nach einer Verletzung oder beim plötzlichen Kindstod (SIDS) eintreten. Der Tod eines Kindes ist für die Familie schwer zu begreifen und zu akzeptieren. Für Eltern bedeutet es, die Träume und Hoffnungen, ein Kind großzuziehen und ihre Zukunft zusammen mit diesem Kind zu gestalten, aufgeben zu müssen. Während des Trauerprozesses kann es sein, dass die Eltern nicht mehr in der Lage sind, sich um die Bedürfnisse von Familienmitgliedern, einschließlich anderer Kinder, zu kümmern. Beratungen durch Spezialisten im Umgang mit Familien, die ein Kind verloren haben, können hilfreich sein.

Manchmal reagieren Eltern auf den Verlust eines Kindes, indem sie sofort die nächste Schwangerschaft planen. Die Eltern übertragen ihre Gefühle und Erwartungen, die sie an das verstorbene Kind hatten, möglicherweise auf das „Ersatzkind“. Sie können überfürsorglich sein und glauben, dass das „Ersatzkind“ besonders viel Betreuung und Schutz benötigt.

Es ist auch normal, dass Eltern, die trauern, Schwierigkeiten haben, eine emotionale Bindung zum neuen Kind aufzubauen. Eine Beratung für die Eltern und das Kind ist hilfreich.

Tod eines Familienmitglieds oder geliebten Menschen

Es hängt stark von der Entwicklung der Kinder ab, wie gut sie den Tod verstehen können. Ihnen muss der Tod eines geliebten Menschen oder Freundes so erklärt werden, dass sie es verstehen können. Kinder im Vorschulalter verstehen den Tod beispielsweise nur begrenzt. Die Eltern können versuchen, den Tod zu erklären, indem sie ihn mit einem anderen Ereignis in Verbindung setzen, wie dem Verlust eines geliebten Haustieres. Ältere Kinder können den Tod möglicherweise schon besser begreifen. Wenn sich der Vergleich auch anzubieten scheint, sollte der Tod niemals mit „schlafen gehen und nie wieder aufwachen“ gleichgesetzt werden, da das Kind dadurch Angst vor dem Zubettgehen bekommen kann.

Besuch kranker Kinder oder Erwachsener

Eltern können den Arzt des Kindes oder andere medizinische Fachkräfte fragen, ob sie dem Kind den Besuch bei einem schwerkranken Kind oder Erwachsenen erlauben sollten. Manche Kinder fragen danach, sterbende Familienmitglieder oder Freunde zu besuchen. Eltern sollten ihre Kinder auf einen solchen Besuch vorbereiten, damit sie wissen, was sie erwartet. Zum Beispiel können sie dem Kind erzählen, dass die Person zwar anders aussieht, aber immer noch sie selbst ist. Die Person kann krank erscheinen, an Gewicht verlieren oder zunehmen, ihre Haare verlieren oder möglicherweise aufgrund der Krankheit nicht mehr in der Lage sein, wie früher zu kommunizieren.

Teilnahme an einer Beerdigung

Eltern fragen sich oft, ob sie ihr Kind auf eine Beerdigung mitnehmen sollten. Diese Entscheidung sollte im Einzelfall getroffen werden und die Kinder sollten, wenn möglich, in die Entscheidung einbezogen werden. Wenn die Kinder an einer Beerdigung teilnehmen, sollte ein enger Freund oder Verwandter bei ihnen sein und sie unterstützen. Zudem sollten sie die Möglichkeit haben, die Beerdigung zu verlassen, wenn sie dies wünschen.

Eltern sollten sich darüber im Klaren sein, dass die Kinder neugierig sind und viele Fragen stellen. Sie sollten die Kinder wissen lassen, dass dies in Ordnung ist.

Wenn jemand anders betroffen ist, können Kinder selbstbewusster und weniger hilflos sein, wenn sie ihren Teil beitragen können, zum Beispiel, indem sie

  • Blumen pflücken

  • Eine Karte schreiben oder malen

  • Ein Geschenk einpacken

  • Essen, Geld, Kleidung oder Spielzeug sammeln

Wenn ein Kind nach einem Todesfall verschlossen oder traurig wirkt, sich nicht an den üblichen Aktivitäten beteiligen will oder aggressiv ist, sollten die Eltern fachlichen Rat für das Kind aufsuchen.

Weitere Informationen

Die folgenden Quellen in englischer Sprache können nützlich sein. Bitte beachten Sie, dass das MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quellen verantwortlich ist.

Diese Quellen stellen Informationen zur Unterstützung von Eltern, Betreuern und Geschwistern nach dem Tod eines Kindes bereit:

  1. The Compassionate Friends

  2. Trauernde Eltern in den USA (Bereaved Parents of the USA)