Patellaspitzensyndrom

(Läuferknie; Morbus Sinding-Larsen)

VonFrank Pessler, MD, PhD, Helmholtz Centre for Infection Research
Überprüft/überarbeitet Dez. 2022
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Das Patellaspitzensyndrom (Infrapatellare Tendinitis) ist eine Entzündung der Sehne unter der Kniescheibe durch die Überbelastung des Knies.

    Eine Sehne ist ein stabiles Band von Bindegewebe am Ende eines Muskels, das den Muskel mit einem Knochen verbindet. Eine Tendinitis ist die Entzündung einer Sehne.

    Das Patellaspitzensyndrom betrifft häufig Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren. Sie wird durch Verletzungen aufgrund von körperlichen Aktivitäten hervorgerufen, die Springen und die vermehrte Beanspruchung des Knies erfordern, wie Eiskunstlauf, Basketball oder Volleyball. Die Überbelastung des Knies führt zu winzigen Rissen und Entzündungen der Sehne unter der Kniescheibe (Patella).

    Die Erkrankung ruft Knieschmerzen und die Empfindlichkeit der Sehne unter der Kniescheibe hervor. Der Schmerz ist am schlimmsten, wenn das Knie beim Treppensteigen, Springen oder bei Kniebeugen gestreckt wird.

    Die Diagnose des Patellaspitzensyndroms basiert auf der Krankengeschichte des Kindes und einer körperlichen Untersuchung. Anhand einer Magnetresonanztomografie (MRT) kann das Ausmaß der Verletzung festgestellt werden.

    Um den Schmerz zu lindern, müssen Kinder ihre sportlichen Aktivitäten ändern, nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) einnehmen und mit einer Physiotherapie behandelt werden. Dauerhafte Schmerzen können mit einer Operation behandelt werden, dies ist im Normalfall jedoch nicht notwendig.