Screening und Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs

VonPedro T. Ramirez, MD, Houston Methodist Hospital;
Gloria Salvo, MD, MD Anderson Cancer Center
Überprüft/überarbeitet Okt. 2023
DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN

    Gebärmutterhalskrebs entwickelt sich im Gebärmutterhals (dem unteren Teil der Gebärmutter). Die meisten Gebärmutterhalskrebsfälle werden durch eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) verursacht. Zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs können regelmäßige Screening-Tests und eine Impfung gegen HPV durchgeführt werden.

    Früherkennungstests

    Eine Voruntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs verhindert wirksam Gebärmutterhalskrebs und Todesfälle als Folge davon.

    Das Screening zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs wird jeder Person mit einem Gebärmutterhals ab 21 bis 25 Jahren empfohlen. Die Früherkennungstests werden in der Regel alle 3 bis 5 Jahre durchgeführt, je nach Alter der Frau und Art des Tests.

    Zwei Arten von Tests werden zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs verwendet:

    • HPV-Test: Eine Probe des Gebärmutterhalses wird untersucht, um festzustellen, ob die HPV-Stämme, die die meisten Gebärmutterhalskrebsarten verursachen, vorhanden sind.

    • Pap-Test: Zellen aus dem Gebärmutterhals werden unter dem Mikroskop untersucht, um festzustellen, ob sich darin entartete oder kanzeröse Zellen befinden. Entartete Zellen (sogenannte präkanzeröse Zellen) können sich unbehandelt zu einer Krebserkrankung entwickeln.

    Das Früherkennungsprogramm kann nach dem 65. Lebensjahr beendet werden, allerdings nur, wenn in den vorangegangenen 10 Jahren eine ausreichende Anzahl von Testergebnissen normal war.

    Wenn Frauen eine vollständige Hysterektomie (operative Entfernung der Gebärmutter, einschließlich des Gebärmutterhalses) hatten und keinen Gebärmutterhalskrebs oder Vorstufen davon hatten, müssen sie sich keinen HPV- oder Pap-Tests unterziehen.

    Die Anzahl der Todesfälle aufgrund von Gebärmutterhalskrebs ist seit der Einführung der Pap-Tests in den Ländern, in denen Pap-Tests verfügbar sind, um mehr als 50 Prozent gesunken.

    Wenn alle Frauen die empfohlenen Tests zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs durchführen lassen würden, würde es nahezu keine Todesfälle durch diese Krebsart mehr geben. In den Vereinigten Staaten werden viele Frauen jedoch nicht regelmäßig getestet, und in Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen ist eine Früherkennung auf Gebärmutterhalskrebs häufig nicht verfügbar.

    Wussten Sie ...

    • Die Anzahl der Todesfälle aufgrund von Gebärmutterhalskrebs ist seit Einführung der Pap-Tests in Ländern, in denen diese Tests verfügbar sind, um mehr als 50 Prozent zurückgegangen.

    • Wenn alle Frauen regelmäßig HPV- und/oder Pap-Tests durchführen lassen würden, würde es nahezu keine Todesfälle durch diese Krebsart mehr geben.

    • Eine Impfung gegen HPV hilft, Gebärmutterhalskrebs vorzubeugen.

    HPV-Impfstoff

    Der HPV-Impfstoff bietet Immunität gegen die HPV-Typen, die am häufigsten Gebärmutterhalskrebs verursachen (sowie gegen Genitalwarzen und andere Krebsarten, einschließlich Tumoren an After, Scheide, Penis, Rachen und Speiseröhre). Die Impfung kann helfen, Gebärmutterhalskrebs und anderen Formen von Krebs vorzubeugen.

    Am besten erfolgt die Impfung, bevor die sexuelle Aktivität aufgenommen wird. Aber auch Personen, die bereits sexuell aktiv sind, sollten geimpft werden.

    Laut ärztlicher Empfehlung sollten Kinder im Alter von 11 oder 12 Jahren geimpft werden, die Impfung ist aber auch schon mit 9 Jahren möglich.

    Bei unter 15-jährigen Patienten wird der Impfstoff in zwei Dosen im Abstand von 6 bis 12 Monaten verabreicht.

    Personen im Alter von 15 bis 26 Jahren werden drei Dosen des Impfstoffs verabreicht. Auf die erste Dosis folgt nach 2 Monaten die zweite. Die letzte Dosis erfolgt 6 Monate nach der ersten.

    Kondome

    Die korrekte Verwendung von Kondomen beim Geschlechtsverkehr kann helfen, die Ausbreitung der HPV zu verhindern. Da Kondome aber nicht alle Bereiche abdecken, die infiziert werden können, schützen sie nicht vollkommen vor HPV, das auch bei externem oralen, genitalen oder analen Kontakt übertragen werden kann.