Zunächst wird die Krankengeschichte des Patienten erfragt (Symptome sowie beruflich bedingte oder andere Expositionen und die Familiengeschichte). Der Arzt führt eine körperliche Untersuchung durch. Die Ergebnisse der Anamnese und der körperlichen Untersuchung helfen den Ärzten dabei, zu entscheiden, welche Labortests folgen.
Krankengeschichte
Eine Bluterkrankung kann aufgrund einer großen Anzahl an möglichen Symptomen vermutet werden. Zudem ist das Risiko durch bestimmte Faktoren in der Krankengeschichte erhöht. Einige Beispiele sind:
Eine Bluterkrankung bei einem Familienmitglied
Eine andere Erkrankung (wie zum Beispiel eine Nieren- oder Lebererkrankung), die zu Erkrankungen des Blutes führen kann
Die ethnische Abstammung oder Herkunft (zum Beispiel tritt die Sichelzellanämie hauptsächlich bei Personen mit schwarzer Hautfarbe auf)
Anwendung von Arzneimitteln, die zu Blutungen führen können (wie Aspirin, nichtsteroidale Antirheumatika oder Warfarin)
Kontakt (zum Beispiel beruflich bedingt) mit chemischen Stoffen, was zu Blutungen oder einer Schädigung des Knochenmarks führen kann
Körperliche Untersuchung
Bei der körperlichen Untersuchung suchen Ärzte nach bestimmten körperlichen Befunden im Zusammenhang mit einer Bluterkrankung.
Foto von Thomas Habif, MD.
Die Haut und Schleimhäute werden untersucht (wie die Innenfläche der Augenlider oder der Mund). Zudem wird der Patient auf Blässe, auffällige Blutgefäße (Teleangiektasie), Blutergüsse, kleine rote, violette oder braune Flecken oder Ausschlag untersucht.
Hals, Unterarm und Leistengegend werden nach vergrößerten Lymphknoten abgetastet.
Die Gelenke werden auf Empfindlichkeit und Schwellungen untersucht.
Der Bauchraum wird nach Vergrößerungen von Milz oder Leber abgetastet.
Bei einer rektalen Untersuchung wird der Stuhl auf Blut untersucht.
Die Ergebnisse der Anamnese und der körperlichen Untersuchung helfen den Ärzten dabei, zu entscheiden, welche Labortests folgen.